Wahlbezirke 10 und 20 Zwischen Zukunftsenergie und Töpfertradition

ADENDORF/ARZDORF · Die Wahlbezirke 10 und 20: In Adendorf und Arzdorf dreht sich viel um die geplante Konzentrationsfläche für Windkrafträder.

 Eine Konzentrationsfläche für Windkraftanlagen soll zwischen Fritzdorf, Adendorf und (hier im Blick) Arzdorf entstehen.

Eine Konzentrationsfläche für Windkraftanlagen soll zwischen Fritzdorf, Adendorf und (hier im Blick) Arzdorf entstehen.

Foto: Axel Vogel

Weil Arzdorf mit seinen gut 300 Einwohnern zu klein für einen eigenen Wahlbezirk ist, teilt es sich bei der Kommunalwahl den Wahlbezirk 10 mit dem größeren Nachbarn Adendorf. Der andere Teil der rund 1600 Adendorfer wählt im eigenen Wahlkreis 20.

Die kommunalpolitischen Themen sind hier wie dort gleich. Mit Sorge betrachten viele Bürger die geplante Konzentrationsfläche für Windkrafträder, die zwischen Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf entstehen soll. Im Sommer 2013 hatte der Planungs- und Umweltausschuss beschlossen, einen Vorentwurf für eine 13,1 Hektar große Fläche zu erstellen, auf der 195 Meter hohe Windräder errichtet werden dürften. In diesem Jahr soll die Bauleitplanung fortgesetzt werden.

Ein weiteres Thema ist die fehlende Radwegeverbindung zwischen Adendorf, Arzdorf und Fritzdorf sowie an der Landstraße L 123 entlang nach Berkum. Für letztere Strecke gibt es allerdings auch für die nächste Wahlperiode wenig Aussicht auf Umsetzung, da der Radweg bislang nicht auf der Prioritätenliste des Landesbetriebs Straßen NRW steht (der GA berichtete).

Vom neuen Flächennutzungsplan, den der Wachtberger Gemeinderat im Dezember 2013 beschlossen hatte, sind die Wahlkreise 10 und 20, wenn es um Neubaugebiete geht, im Vergleich zu anderen Ortsteilen, weniger betroffen. Arzdorf ist fast vollständig bebaut, in Adendorf soll zunächst am Scheeßberg ein kleineres Baugebiet erschlossen werden. Während Bürger andernorts befürchten, dass der ländliche Charakter ihrer Dörfer verloren geht, sind aus Adendorf auch Stimmen zu hören, die Zug junger Familien für nötig halten, damit zum Beispiel die örtliche Grundschule erhalten bleiben kann.

Prägender Wirtschaftsfaktor Adendorfs sind nach wie vor die Töpferei und das Handwerk. Neben den traditionellen Töpfertagen ist auch die frühsommerliche Landpartie auf Burg Adendorf, bei der sich vom 29. Mai bis 1. Juni wieder alles um Garten und Lebensqualität dreht, ein Besuchermagnet.

Egal wie die Kommunalwahl am 25. Mai ausgeht, eine Personalie steht schon fest: Ursula Perkams, die 15 Jahre für den Wahlbezirk 10 im Gemeinderat gearbeitet hat, tritt nicht mehr an. Ihr Nachfolger als CDU-Direktkandidat ist Jörg Schmidt. Ursula Perkams wird sich weiter in der Aktionsgemeinschaft für den Schutz der Landschaft in Wachtberg und Umgebung engagieren, deren Vorsitzende sie ist. Im Wahlbezirk 20 holte vor fünf Jahren CDU-Kandidat Volker Gütten das Direktmandat.

Er tritt wieder an. Neu dabei ist, wie in allen anderen Wahlkreisen in diesem Jahr, die Wählervereinigung "Unser Wachtberg". Am 25. Mai wählen die Wachtberger einen neuen Gemeinderat. 19 Ratsmitglieder werden direkt gewählt. Wir werfen in einer Serie einen Blick auf die Wahlbezirke und die Kandidaten.

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