Kommunalwahl Sankt Augustin Klaus Schumacher (CDU) will Zentrum weiterenwickeln

SANKT AUGUSTIN · Wenn die Jecken los sind, dann gibt Sankt Augustins Bürgermeister Klaus Schumacher gerne mal die "Rampensau". Er ist nicht unbedingt der geniale "Blötschkopp". Aber sollte er die Bürgermeisterwahl am 25. Mai verlieren, böte sich auf der Bühne durchaus eine berufliche Alternative, vor allem als Sänger.

 Der Bürgermeister und die Kunst: Klaus Schumacher in seinem Garten in Menden.

Der Bürgermeister und die Kunst: Klaus Schumacher in seinem Garten in Menden.

Foto: Holger Arndt

Als Bürgermeister ist der 57-Jährige authentisch, als Jeck schlüpft er gerne in die verschiedensten Rollen. Welche das auch immer sind: Auch die nimmt man ihm ab. Karneval gehört für ihn zum Job dazu, wie die Kunst im Garten - seine Kunst.

Klaus Schumacher kommt ein bisschen anders daher als andere Bürgermeister. Nicht, dass er seinen Job nicht genauso ernst nimmt wie die Kollegen im Rhein-Sieg-Kreis. Aber welcher Bürgermeister darf sich schon Künstler nennen und ist zugleich ein begeisterter Motorradfahrer? Biker, Künstler, Bürgermeister.

Die vergangenen fünf Jahre waren - gemessen an der Entwicklung der Stadt - gute Jahre für den Bürgermeister, auch wenn er persönlich zwischendurch ein wenig amtsmüde wirkte, aus gesundheitlichen Gründen. "Aber das ist überwunden. Ich fühle mich frisch." Warum er noch einmal antritt? "Weil es noch eine ganze Menge im Zentrum zu entwickeln gilt."

Klaus Schumacher ist wieder in der Balance. So wie seine Skulpturen und Objekte, die den Garten zu einem Kunstpark machen. Kunstwerke aus Holz und Eisen geformt stehen auf der Spitze der Stelen und wiegen sich leicht im Winde. Es ist sein Refugium, hier erholt er sich, hier kann er abschalten vom Alltagsstress des Bürgermeisters, hier ist er mit sich im Reinen. "Wenn ich die Buschbäume in Form schneide, ist das wie eine mentale Dusche", sagt Schumacher.

1999 ist er zum ersten Mal angetreten und hat zur Überraschung aller die amtierende Bürgermeisterin Anke Riefers aus dem Amtssessel gehoben. Damals hat er begonnen, einen Buchsbaum als Vogel zu formen. Der steht heute noch in seinem Garten.

Irgendwie ist auch für Klaus Schumacher die Zeit geflogen in den Jahren seiner Amtszeit. Vor allem die vergangenen fünf Jahre waren für ihn eine wichtige Zeit mit einer rasanten Entwicklung. "Eine erfolgreiche und spannende Zeit dazu", sagt Schumacher. Er sei schon ein wenig stolz auf das, was sich entwickelt habe. "Überall im Zentrum drehen sich Kräne", freut er sich sichtlich.

Die viele Arbeit bis zum Abschluss der Planungen und Beginn der Großprojekte habe sich ausgezahlt. "Meine Leute in der Verwaltung haben einen sehr guten Job gemacht. Und es ist noch immer viel Dynamik drin", blickt Schumacher schon auf die kommenden fünf Jahre.

Fünf Fragen an Klaus Schumacher aus Sankt Augustin Klaus Schumacher scheint sich ziemlich sicher zu sein, dass ihm die Sankt Augustiner auch für eine vierte Amtszeit das Vertrauen aussprechen. "Wir sind ja noch nicht am Ende", sagt der Christdemokrat mit einer gehörigen Portion Zuversicht. Ob der alte Bauhof, die Klosterhöfe oder der alte Sportplatz: "Ich möchte die Entwicklung im Zentrum weiter vorantreiben. Die Weichen mit dem Masterplan sind gestellt, und es bleibt ungeheuer spannend", so der 57-Jährige.

Den "Huma" erwähnt er ziemlich oft im Gespräch. Es ist mit sein Baby, dass das Einkaufszentrum abgerissen und neu gebaut wird. Sollte er gewählt werden, wird er es, wenn alles gut läuft, Ende 2017 auch eröffnen. Dann hat er fast 18 Jahre am Huma gearbeitet. Eine seiner ersten Amtshandlungen 1999 als frisch gewählter Bürgermeister: ein Gesprächstermin mit der Hurler-Gruppe.

Kann Klaus Schumacher auch Bürgermeister? Damals waren sogar viele Parteifreunde in der CDU skeptisch. 2014, knapp 15 Jahre später, sagen selbst politische Gegner, dass er einen ordentlichen Job macht - nicht nur im Karneval.

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