OB-Wahl 2015 Reker wird Kölns erste Oberbürgermeisterin

Köln · Nach dem rechtsterroristischen Angriff auf OB-Kandidatin Henriette Reker wurde in Köln am Sonntag ein neues Stadtoberhaupt gewählt. Deutlicher weniger als die Hälfte aller Wahlberechtigten nutzen ihr Stimmrecht. Reker holt im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit.

Die bei einer Messerattacke schwer verletzte Henriette Reker wird neue Oberbürgermeisterin von Köln. Nachdem gegen 20.30 Uhr alle 1024 Stimmbezirke ausgezählt waren, liegt die von CDU, Grüne und FDP unterstützte Henriette Reker mit rund 52,66 Prozent aller Stimmen vor Jochen Ott von der SPD (32,02 Prozent). Reker ist damit die erste Oberbürgermeisterin in der Geschichte der Stadt.

Ihr Konkurrent Jochen Ott gratulierte der parteilosen Kandidatin in einer ersten Reaktion: "Ich möchte Henriette Reker ganz herzlich gratulieren zum Wahlsieg gratulieren und ihr beste Genesungswünsche aussprechen". Als stärkste Fraktion im Rat wolle er mit der SPD nun gemeinsam mit Reker die Stadt voranbringen. "Wir reichen Henriette Reker die Hand. Die Stadt hat viele Herausforderungen zu bestehen", so Ott.

@jochenott räumt Niederlage ein,will mit @HenrietteReker zusammenarbeiten. Statement @jusoskoeln#OBWahlpic.twitter.com/lVwVeq5ey0

KölnTV (@KoelnTv) October 18, 2015Von den kleinen Parteien landete die Satire-Partei "DIE PARTEI" mit ihrem Kandidaten Mark Benecke bei über sieben Prozent (7,22) und damit vor der "Alternative für Deutschland" mit Hendrik Rottmann (4,01). Die parteilose Kandidatin Sabine Neumeyer kam auf 0,78 Prozent, Kevin Krieger von den "Republikanern" kam auf 0,49 Proeznt.

[kein Linktext vorhanden]Stadtsprecher Gregor Timmer verkündete um kurz nach 18 Uhr eine Wahlbeteiligung von 39,7 Prozent. "„Wir sind einigermaßen zufrieden“, sagt Stadtsprecher Timm. Besonders desaströs fiel die Wahlbeteiligung im Bezirk Chorweiler aus - hier gingen lediglich 14 Prozent der Berechtigten zur Urne.

Auf eine große Wahlparty verzichteten Stadt und Parteien: „Bitte haben sie Nachsicht, dass wir keine große Feier ausrichten. Unsere Gedanken sind bei Frau Reker“, sagte der bisherige OB Jürgen Roters.,

Die 58-jährige Reker war am Samstag Opfer eines rechtsterroristischen Angriffs geworden. Sie wurde nach dem Attentat, und der dadurch notwendigen Not-OP, ins künstliche Koma versetzt und konnte nicht wählen. Laut Kölnischer Rundschau soll sie am Wahlabend aber bei Bewusstsein sein und den Ausgang mitbekommen. Jochen Ott sprach über den Vorfall am Wahlabend im Alten Rathaus: "In einer Situation, wo Rechtsradikale versuchen, die Demokratie anzugreifen, müssen wir Demokraten zusammenhalten. In Köln lassen wir keine Toleranz gegenüber Rechts zu."

In #Köln hatte man diesmal tatsächlich eine Wahl. Vor allem konnte man ein Zeichen setzen. 60% wollten das nicht. Schade. #OBWahl#Kölnwahl

paul maaß (@paulmaass) October 18, 2015

Jubel beim #Reker-Lager! Erstmals über 50 %! #koelnwahl#OBWahl#koelnpic.twitter.com/dDAG8g6HaO

Dominik Sommerfeld (@nicholaus_a) October 18, 2015

Wahlabend im historischen Rathaus in #köln#obwahlpic.twitter.com/NfYQThK06n

Droid Boy (@boydroid) October 18, 2015

SPD-Wahlparty. Stimmung: eher zurückhaltend @jochenott#OBWahl#koelnwahlpic.twitter.com/AfXFBbyFtw

KölnTV (@KoelnTv) October 18, 2015#Reker-Lager verkündet Wahlsieg! @ArminLaschet freut sich mit ihnen. #OBWahl#koelnwahl#koelnpic.twitter.com/lSq0XVilP3

Dominik Sommerfeld (@nicholaus_a) October 18, 2015

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