Kölner Zoo Zoodirektor Pagel fordert finanzielle Unterstützung

Köln · Der kalte Frühling hat die Zoos in NRW doppelt getroffen - die Kosten beispielsweise für Energie stiegen, und viele Besucher blieben weg. Theo Pagel, Kölner Zoodirektor und Vize-Präsident des Verbands Deutscher Zoodirektoren fordert deshalb ein klares Bekenntnis der Kommunen zu ihren Tierparks.

 Wegen des kalten Frühlings besuchten weniger Menschen das Elefantenjunge Rajendra im Kölner Zoo. Das Jungtier kam im Frühjahr 2011 zur Welt.

Wegen des kalten Frühlings besuchten weniger Menschen das Elefantenjunge Rajendra im Kölner Zoo. Das Jungtier kam im Frühjahr 2011 zur Welt.

Foto: dpa (Archiv)

"Trotz aller Bemühungen um möglichst viel Unabhängigkeit werden Zoos immer Zuschussbetriebe sein", sagte Pagel der Nachrichtenagentur dpa. Der lange Winter habe die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben vielerorts weiter auseinandergehen lassen. "Ich erwarte, dass Kommunen unsere Leistungen anerkennen und ihren Möglichkeiten entsprechend finanziell fördern", sagte Pagel.

"Zoos sind nach wie vor Schönwetterbetriebe, es ist im Moment für viele keine erfreuliche Situation", sagte Pagel. Damit Zoos ihren Bildungsauftrag weiterhin erfüllen könnten, dürften die öffentlichen Zuschüsse für die Tiergärten nicht Opfer von Kürzungen werden. "Zoologische Gärten sind Teil unserer Kultur", mahnte er.

[kein Linktext vorhanden]Die kalten Temperaturen und Schneeschauer haben vielen Zoos das Frühjahrs- und Ostergeschäft vermiest. Besonders bitter ist die Lage im Duisburger Zoo, nachdem bereits im letzten Jahr witterungsbedingt rund 100.000 Besucher fehlten. "Auch zu Jahresbeginn sind wir unter Plan geblieben", sagte Duisburgs Zoo-Direktor Achim Winkler. Das Wegbrechen von Sponsorengeldern hat zusätzlich dazu geführt, dass der Zoo seine Rücklagen aufbrauchen musste, um laufende Kosten zu decken. "Für Investitionen fehlt im Moment jeder Spielraum", sagte Winkler.

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