Wohnungsdurchsuchung in Köln Verdacht auf Sprengstoff nicht bestätigt

Köln/Siegburg · In der Nacht zum Sonntag haben Spezialkräfte in Köln zwei Wohnungen durchsucht. Nach Angaben der Polizei bestand der Verdacht, dass sich in den Wohnungen Sprengstoff befinden könnte. Dieser Verdacht bestätigte sich jedoch nicht, ermittelt wird nun gegen den Hinweisgeber aus Siegburg.

Die Polizei erhielt nach eigenen Angaben am Samstag einen vagen und unkonkreten Hinweis auf zwei Wohnungen in der Kölner Innenstadt, in der sich laut des Anrufers Substanzen befinden sollen, die nach dem Sprengstoffgesetz verboten sind. Die Ermittler lokalisierten die beiden Wohnungen. Am späten Abend hatte sich die Verdachtslage derart konkretisiert, dass die Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung veranlasste.

Kurz nach Mitternacht stürmten Spezialeinheiten dann die beiden Wohnungen am Zülpicher Wall, trafen dort zwei Männer im Alter von 35 und 41 Jahren an und nahmen diese vorläufig fest. Die Ermittler fanden in der Wohnung jedoch keine verbotenen Substanzen oder Beweismittel. Auch ein eingesetzter Sprengstoffspürhund fand nichts. Die beiden Männer wurden daher sofort nach Ende der Wohnungsdurchsuchungen wieder freigelassen.

Die Kölner Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts der Vortäuschung von Straftaten, falscher Verdächtigungen, Missbrauch von Notrufen und Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten gegen den Hinweisgeber. Dieser konnte bereits ermittelt werden. Es handelt sich um einen 36-Jährigen aus dem Raum Siegburg. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

"Die derzeitige Sicherheitslage in Köln macht ein frühzeitiges und konsequentes Einschreiten der Polizei nötig. Das gilt auch, wenn die Verdachtsmomente noch niederschwellig sind", begründet die Polizei ihren Einsatz in einer Pressemitteilung.

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