Fahrgeräusche und Vibrationen im Dom U-Bahn-Bau beschert Köln offenbar ein neues Problem

Köln · Die Pannenserie beim U-Bahn-Bau in Köln hat jetzt auch den Dom erreicht. Seit Inbetriebnahme einer neuen Station am Rathaus sind nach einem Bericht der "Kölnischen Rundschau" in der Kathedrale Erschütterungen zu spüren und Fahrgeräusche der Züge zu hören.

Niemand weiß, welche Schäden entstehen können, welche Auswirkungen die Vibrationen auf die wertvollen Schätze im Dom haben. In einem Schreiben an den Kölner Oberbürgermeister haben die Verantwortlichen des Doms Alarm geschlagen. Am Mittwoch soll es ein weiteres Krisengespräch mit den KVB und der Stadt geben.

Die Beeinträchtigungen sind aufgefallen, seitdem die U-Bahn durch den Tunnel am Dom vorbeifährt. Die Röhre wurde bereits vor vielen Jahren beim ersten U-Bahn-Bauabschnitt in diesem Bereich errichtet. Die Erschütterungen existieren seit dem 9. Dezember. Seit diesem Tag fährt die Linie 5 von Dom/Hbf. zur neuen Haltestelle Rathaus.

Die Erdbebenstation Bensberg, die fünf Messstationen im Dom unterhält, hat dort offensichtlich auffällige Messergebnisse festgestellt. In der Vergangenheit hatte es ähnliche Probleme schon in der Philharmonie gegeben. Nahe dem Konzertsaal verlaufen zwei neu gebaute U-Bahnschächte, die aber noch nicht befahren werden.

In Testfahrten waren besondere Federsysteme erprobt worden, um Fahrgeräusche in der Philharmonie zu verhindern. Ein Ergebnis der Tests vom August 2012 liege ihm noch nicht vor, sagte Intendant Louwrens Langevoort am Dienstag. Sein Haus werde durch den (dritten) U-Bahn-Tunnel, der an der Ostseite des Doms vorbeiführt und dort zu Problemen führt, nicht beeinträchtigt.

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