Gedenkplatz Streit um einen Platz für Joachim Erwin

DÜSSELDORF · Diesen Donnerstag könnten die Querelen um einen Gedenkplatz für den 2008 verstorbenen Düsseldorfer Oberbürgermeister Joachim Erwin beendet werden. Wie die "Rheinische Post" nun vermeldete, will der derzeitige Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) in der Diskussion einlenken.

Diese Woche soll der Stadtrat wohl doch über eine Benennung am Kö-Bogen auf Höhe des Breuninger-Hauses entscheiden. Das wäre die bevorzugte Lösung der Familie des Verstorbenen.

Geisel habe der Familie immer wieder versichert, dass er die Lösung am Kö-Bogen "durchbringen werde". Aus den Medien habe die Familie von der Kehrtwende erfahren.

Zwischenzeitlich hatte sich der Politiker einem gemeinsamen Vorschlag der Ampelfraktionen aus SPD, Grünen und FDP angeschlossen, Erwin auf einem Platz an den Bilker Arcaden zu ehren - und zwar zwischen Bachstraße im Norden und den Bahngleisen im Süden. Dieser Vorschlag wurde von der Familie des Verstorbenen heftig kritisiert.

Vergangene Woche gipfelte der Streit um die Ehrung Erwins in einem öffentlichen Brief des Sohnes, Markus Erwin. "Die Menschen, die vehement seit Jahren gegen eine Ehrung kämpfen, tun dies aus persönlichen Rachefeldzügen und versuchen die Lebensleistung meines Vaters zu ignorieren", schrieb er.

Zudem appellierte er an Geisel, sein Wort, das er der Familie gegeben habe, zu halten und den Kö-Vorschlag mindestens im Rat zur Abstimmung zu bringen. Den Vorschlag für einen Joachim-Erwin-Platz an den Bilker Arcaden trage er nicht mit.

Die SPD wie die CDU signalisieren bereits ihre Zustimmung. Die FDP wird dagegen an ihrem Vorschlag für die Bilker Arcaden festhalten. Die Grünen werden ihre Abstimmung womöglich freigeben, berichtet die "Westdeutsche Zeitung".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort