Landgericht in Köln Prozess um "Pizza-Mord": Käserandfüllung schmeckte nicht

Köln · Die Pizza schmeckte nicht. Daraus entwickelte sich in einem Kölner Schnellrestaurant ein Streit, der einen Beschäftigten das Leben kostete. Der mutmaßliche Mörder steht jetzt vor Gericht.

 Mit einem Aktenordner vor dem Gesicht sitzt der Angeklagte im Gerichtssaal neben seinem Anwalt.

Mit einem Aktenordner vor dem Gesicht sitzt der Angeklagte im Gerichtssaal neben seinem Anwalt.

Foto: dpa

Wegen eines Streits um eine Pizza soll der Gast eines Schnellrestaurants einen Beschäftigten mit einem Messer ermordet haben. Der 27 Jahre alte Tatverdächtige ließ am Dienstag vor dem Landgericht Köln über seinen Anwalt erklären, er habe sich bedroht gefühlt. Bei den Angehörigen des Opfers entschuldigte er sich.

Laut Anklage beschwerte sich der gebürtige Trierer im vergangenen November in einer Pizzeria im Kölner Hauptbahnhof lautstark über die Käserandfüllung seiner Pizza, nachdem er sie großenteils gegessen hatte. Es kam zu einer Diskussion mit einem der Beschäftigten. Schließlich warf dieser die Tasche des Gastes nach draußen und beförderte ihn dann auch selbst hinaus.

Kurz danach kehrte der Mann nach Darstellung der Staatsanwaltschaft jedoch zurück und griff den Beschäftigten mit einem Klappmesser an. Er habe ihm die Waffe zweimal tief in den Oberkörper gestoßen. Der Mann, ebenfalls 27 Jahre alt, verblutete noch am Tatort.

Der Anwalt des Angeklagten, Ingmar Rosentreter, bestritt vor Prozessbeginn den Mordvorwurf. Sein Mandant habe aus einer "notwehrähnlichen Situation" heraus gehandelt. In dem Verfahren sind zwölf Verhandlungstage bis Ende August angesetzt.

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