Streichelzoo in Köln Kängurus brechen aus dem Zoo aus

Köln · Kängurus findet man selten im Rheinland. Am Dienstag aber musste die Polizei in Köln gleich eine ganze Känguru-Kleinfamilie einfangen. Der Ausreißer "Tanami" versteckte sich noch in einem Bambuswäldchen - und kehrte später auch ins Gehege zurück.

 springendes Känguru.

springendes Känguru.

Foto: dpa

Die Polizei hat in Köln drei Kängurus gejagt. Die Beuteltiere waren am Vormittag aus dem Streichelgehege eines Gartencenters ausgebrochen, berichtete die Polizei am Dienstag. Zwischenzeitlich sei ein Tier sogar auf die Zufahrt in Richtung der Hauptstraße geflüchtet. Die Känguru-Kleinfamilie hatte es wohl irgendwie geschafft, ein Gattertor des umfangreichen Geheges zu öffnen. Eine Pflegekraft des Streichelzoos alarmierte die Polizei.

Die Känguru-Mutter mit ihrem Jungtier kam nicht weit: Schluss war auf dem Gelände eines angeschlossenen Gartencenters. Dem dritten Ausbrecher gelang es allerdings, kurzzeitig in die freie Wildbahn zu flüchten. Über die Zufahrt zum Gartencenter hoppelte das Känguru in Richtung der Zündorfer Hauptstraße.

Weit kam es aber nicht, denn noch bevor zwei Streifenwagen ankamen, konnte das Pflegepersonal das völlig verwirrte und verängstigte Känguru wieder in das Gehege zurückleiten. Auch das auf dem Gartencenter-Gelände ständig hakenschlagende Muttertier wurde wieder eingefangen.

Mit dem Einsatz hatten die Beamten aber ihre liebe Mühe: "Die schlagen Haken wie Kaninchen", berichtete ein Polizist über die etwa 80 Zentimeter großen und sehr scheuen Tiere. "Man muss sehr vorsichtig agieren, damit sie nicht vollständig in Panik geraten." Zwar half das gute Zureden der Polizeibeamten nichts, doch unter Anleitung des Zoobetreibers wurde das Känguru äußerst behutsam gegen 10.30 Uhr in sein Gehege zurückgelenkt.

Sehr viel zeitaufwändiger gestaltete sich die Jagd nach dem jungen Albino "Tanami", das sich versteckt hatte und immer wieder entwischte. Letztendlich gelang es den Pflegern, "Tanami" im Bambuswäldchen des eingezäunten Gartencenters einzufangen.

"Zur Stunde kaut das Trio emsig auf Gräsern und Blättern herum", schilderte die Polizei.

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