Kögida gibt auf Keine weiteren Pegida-Demos in Köln

KÖLN · Kögida gibt auf: In Köln sollen keine weiteren Demonstrationen der von Rechtsextremisten gesteuerten islamkritischen Kögida stattfinden.

Man wolle den Teilnehmern die Doppelbelastung von zwei Demos pro Woche ersparen und werde sich auf Düsseldorf konzentrieren, sagte Kögida-Sprecherin Melanie Dittmer auf Anfrage. Die Anmeldung weiterer Demos werde in Kürze zurückgezogen. Am Mittwoch war die Kundgebung bereits "aus Krankheitsgründen" abgesagt worden.

"Wir geben nicht auf. Wir haben uns die passende Route erklagt, wir haben so lange weiter gemacht, bis der Dom hell geblieben ist. Damit haben wir einiges erreicht und gezeigt was eine Harke ist. Nun unterstützen wir unsere Landesbrüder- und schwestern in Düsseldorf", schrieb Dittmer in einer Pressemitteilung.

Dittmer wolle auch an Rosenmontag mit einer Demo in Düsseldorf auftreten. Geplant sei es, dass einige Teilnehmer als Salafisten und Mohammed verkleidet auf die Straße gehen. "Auch ich beabsichtige mich Rosenmontag gendermainstreamingkonform als Mohammed zu verkleiden", schreibt Dimmer. Und: "Teilnehmer mit Sprengstoffgürteln aus Plastik, mit Turban und Bart, könnten für ein besonders satirisches Straßenbild sorgen."

Nach Angaben des Verfassungsschutzes sind Dügida und Kögida nicht nur von Rechtsextremisten gesteuert, auch ein erheblicher Teil der Demonstranten kam bislang aus der rechtsextremen Szene. Die islamkritische Dresdener Pegida hatte sich von beiden Gruppen distanziert.

Der im Vergleich zu Sachsen spärliche Zulauf der Gruppen in Düsseldorf und Köln war zuletzt auch noch rückläufig. Nach Angaben der Polizei sind die Kundgebungen in Düsseldorf, Duisburg und auch in Köln bislang noch nicht zurückgezogen worden.

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