Beamte mussten sich Taxi nehmen Amok-Alarm in Köln: Panne bei SEK-Einsatz

Köln · Der Einsatz nach dem Amok-Alarm am Gymnasium Kreuzgasse in Köln am vergangenen Montag lief nicht so ab, wie man es sich eigentlich vorstellt: Zwei SEK-Beamte eilten in einem Taxi zu der Schule, wo Schüler zuvor einen bewaffneten Mann gesehen haben wollten. Ihr Fahrzeug war kaputt.

Beim Einsatz zum Amok-Alarm am Kölner Gymnasiums Kreuzgasse ist es zu einer unangenehmen Panne gekommen. SEK-Beamten sind mit einem Taxi zum Gymnasium gefahren - weil ihr eigener Wagen einen Defekt hatte.

Auf GA-Anfrage wurde der Sachverhalt von Karlo Kreitz, Pressesprecher der Polizei Köln, bestätigt. Auf die Frage, ob die Beamten dadurch später als geplant am Einsatzort gewesen seien, verwies der Polizeisprecher auf das übliche Verfahren bei Taxifahrten: „Sie bestellen ein Taxi und dann warten Sie, bis es da ist.“ Es sei kein mobiles Blaulicht-Signal genutzt worden.

Kreitz dementierte Gerüchte nach denen die Leitstelle der Polizei der Schulleitung geraten haben soll, einen stillen Alarm auszulösen. Es wurde lediglich geraten, überhaupt einen Alarm auszulösen. In welcher Form das geschehe, schreibe nicht die Polizei vor, sondern richte sich nach den Bestimmungen der Schulbehörde.

Dadurch, dass es kein akustisches Signal gegeben hatte, hatten Schüler vermutet, dass die Alarm-Glocke kaputt sei. Tatsächlich hatte sich das Kollegium gegenseitig via SMS über den Vorfall informiert. Nicole Trum, Pressesprecherin der Stadt Köln, bestätigte das Verfahren. Zudem sei es während der Evakuierung weder zu einer Paniksituation noch zu anderen Zwischenfälle gekommen.

Am Dienstag ging der Unterricht nach Plan weiter. Vor dem Schulgebäude stand ein Wachdienst, der dafür sorgen sollte, dass nur Personen, die zur Schule gehören, in das Gebäude kommen. Die Betreuung durch den Schulpsychologischen Dienst soll auch in den kommenden Tagen weitergeführt werden.

Inwiefern es sich nun um einen Fehlalarm gehandelt haben soll, bleibt nach wie vor ungeklärt. Ob die vier Sechstklässler des Gymnasiums tatsächlich einen bewaffneten Mann in dem Schulgebäude gesehen haben, ist weiterhin nicht bewiesen. Nach ihren Beschreibungen war der Mann zwischen 20 und 30 Jahre alt, komplett schwarz gekleidet und bewaffnet.

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