Erwartungen der Politiker Verkehrsprobleme angehen

Rhein-Sieg-Kreis · Ob die Finanzierung der kommunalen Haushalte, der Naturschutz oder die Lösung der Verkehrsprobleme in der Region: Was Politiker und Funktionsträger sich von der neuen Landesregierung wünschen.

„Ich wünsche mir, dass die neue Regierung sich stärker mit den Belangen der ländlichen Regionen auseinandersetzt. Die alte Regierung hatte ja in erster Linie die großen Städte und das Ruhrgebiet im Blick. Es kann doch nicht sein, dass wir, wenn wir Gewerbegebiete und Wohngebiete ausweisen, fast gleich große Flächen als Ausgleichsflächen ankaufen müssen. So nehmen wir der Landwirtschaft noch mehr Flächen weg. Und mit dem Inklusionswahnsinn muss Schluss gemacht werden. Das können Regelschulen doch gar nicht leisten. Leider wurden viele Förderschulen bereits kaputt gemacht. Wir sollten wenigstens die existierenden noch erhalten.“ Stefan Raetz, Sprecher der Bürgermeister im Rhein-Sieg-Kreis

„Wir brauchen eine auskömmliche Finanzierung der kommunalen Haushalte. Es werden von oben immer wieder Aufgaben auf die Kommunen übertragen, ohne dass es die entsprechenden Mittel dafür gibt.“ Klaus Strack, Sprecher der Kämmerer im Rhein-Sieg-Kreis

„Mit Blick auf den Naturschutz befürchte ich, dass es mehr Konflikte geben wird. Wir haben die Sorge, dass Straßenbauprojekte gepusht werden und der Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs auf der Strecke bleibt.“ Achim Baumgartner, Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

„Als Diakonisches Werk An Sieg und Rhein erwarten wir, dass die Sozialpolitik zu einer zentralen Aufgabe der neuen Landesregierung wird. Sie sollte insbesondere auf die Teile der Bevölkerung schauen, die in den vergangenen Jahren nicht vom wirtschaftlichen Aufschwung profitiert haben.“ ⋌Patrick Ehmann, ⋌Diakonie-Geschäftsführer „Die CDU hat jetzt eine große Verantwortung, die Probleme, die sie anpacken will, auch zu lösen: Schulpolitik, innere Sicherheit, Inklusion, Verkehr.“ Ilka von Boeselager, 27 Jahre Abgeordnete im Wahlkreis 27

„Es ist vordringlich, die Verkehrsprobleme in der Region anzugehen. Die Blockade muss aufgelöst werden. Wege aus dem Dauerstau könnten die Südtangente und eine neue Rheinbrücke zwischen Wesseling und Niederkassel sein. Mit den Gegnern der Südtangente sollte man sachliche Gespräche führen. Die neue Regierung sollte die gut funktionierenden Hauptschulen stärken, denn sie sind ein Fundus für die Handwerksbetriebe in ihrer Suche nach Auszubildenden.“ Thomas Radermacher, Kreishandwerksmeister

„Wir erwarten, dass die Landesregierung beim Thema Fluglärm den Gesundheitsschutz höher bewertet als das bislang der Fall war. Passiver Lärmschutz wird die Probleme nicht lösen. “ Helmut Schumacher, Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn

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