Einsatzbilanz Vergewaltigung bei Auftakt des Kölner Karnevals

Köln · Zum Start der Karnevalszeit hat es diesmal in Köln deutlich weniger Festnahmen gegeben als vor einem Jahr. Ein Tatverdächtiger wurde nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung festgenommen.

Zum Start der Karnevalszeit hat es diesmal in Köln deutlich weniger Festnahmen gegeben als vor einem Jahr. Fünf waren es diesmal, rund 50 zum Karnevals-Beginn 2017. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr sei der Tag diesmal relativ ruhig verlaufen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen. 14 Sexualdelikte wurden angezeigt, davon eine Vergewaltigung. Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen, nach der Vernehmung und der Prüfung von Haftgründen wieder entlassen. Die Ermittlungen gegen ihn dauern an.

Insgesamt musste die Polizei 168 Platzverweise aussprechen, 54 Personen mussten die Nacht in Ausnüchterungszellen verbringen. "Des Weiteren fertigten die Beamten bislang insgesamt 101 Strafanzeigen, davon allein 43 wegen Körperverletzungen. 13 Taschendiebstähle und vier Raubstraftaten wurden zur Anzeige gebracht. In zehn Fällen wurden Strafanträge gestellt, nachdem feiernde Frauen von Tatverdächtigen oberhalb der Bekleidung am Gesäß oder im Intimbereich berührt worden waren", so die Polizei in ihrer Bilanz am Montag.

Rund 200 Meter hinter der Haltestelle Trimbornstraße hat ein Zug der Deutschen Bahn am Sonntagabend gegen 23 Uhr eine Person erfasst, die sich auf den Gleisen befand. Als die Rettungskräfte an der Unfallstelle in Köln-Kalk eintrafen, war das Unfallopfer bereits tot. Der 51-jährige Kölner hatte sich nach Angaben der Polizei zuvor hochalkoholisiert auf den Heimweg von einer Karnevalsfeier begeben. Hinweise auf ein Fremdverschulden liegt nicht vor.

Zudem stürzte am 11.11. in Köln ein 25-Jähriger aus einem Dachgeschoss auf der Zülpicher Straße. Wie die Feuerwehr mitteilte, fiel der junge Mann aus dem dritten Obergeschoss auf ein Vordach im Hinterhof. Er verletzte sich schwer und musste mit Maximalversorgung in ein Krankenhaus transportiert werden.

Ein weiterer Einsatz erfolgte auf dem Kölner Heumarkt gegen 13.30 Uhr. Dort stürzte ein 22-Jähriger aus zwei Metern Höhe von einem Lagercontainer. Wie die Feuerwehr mitteilte, zog sich der jungen Mann dabei vermutlich eine Verletzung der Wirbelsäule zu. Er wurde nach der Erstversorgung durch ein mobiles Ärzteteam ins Krankenhaus transportiert und schwebt nicht in Lebensgefahr.

Gegen 20 Uhr musste die Feuerwehr zu zwei schweren Verkehrsunfällen und einem Brand in der Innenstadt ausrücken. Bei den Unfällen gab es insgesamt acht überwiegend Leichtverletzte und eine mittelschwer verletzte Person. Der Brand erwies sich zwar nur als angebranntes Essen, jedoch musste sich die Feuerwehr gewaltsam Zutritt zur verrauchten Wohnung verschaffen, um eine schlafende Person in Sicherheit zu bringen.

Laut Bericht rückte der Rettungsdienst seit 7 Uhr am Sonntag zu 755 Einsätzen aus. Im vergangenen Jahr zählten die Einsatzkräfte im gleichen Zeitraum 1085 Einsätze. Nach Angaben der Kölner Feuerwehr ist dies nicht nur auf den Wochentag und das Wetter, sondern auch auf den Ausbau des Sanitätsdienstes mit zahlreichen Unfallhilfsstellen in den Kernveranstaltungsbereichen zurückzuführen.

Ein Pärchen muss sich bei der Polizei wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses verantworten. Beide wurden dabei beobachtet, wie sie im Freien Geschlechtsverkehr hatten. Eine Besucherin des Karnevalauftaktes in Köln erstattete nach ihrer Heimreise in ihrer Heimat eine Anzeige bei der Polizei und gab an, zeitweise von bislang unbekannten Tatverdächtigen in einem Raum eingesperrt worden zu sein.

(Mit Material von dpa)

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