Medienbericht Tunesier soll in Köln mehr Rizinussamen gelagert haben als bekannt

KÖLN · Einem Medienbericht zufolge soll der wegen der Produktion von Gift inhaftierte Tunesier in seiner Kölner Wohnung mehr als doppelt so viele Rizinussamen gelagert haben als bislang bekannt.

Der wegen der Produktion von Gift inhaftierte Tunesier soll in seiner Kölner Wohnung mehr als doppelt so viele Rizinussamen gelagert haben als bislang bekannt. Dies berichtete der Kölner "Express" am Dienstag unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die Polizei entdeckte demnach neben fertigen Gifteinheiten offenbar mehr als 2000 der giftigen Samen in der Wohnung des in der vergangenen Woche festgenommenen 29-Jährigen.

Die Bundesanwaltschaft hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, der festgenommene Sief Allah H. habe bei einem Internetversandhändler tausend Rizinussamen erworben. Laut "Express" soll der Tunesier aber nicht nur bei einem Onlinehändler, sondern bei mehreren Verkäufern die toxische Rohware bestellt haben.

Polizisten hatten am Dienstag vergangener Woche die Wohnung des Tunesiers in einem Hochhaus in Köln-Chorweiler gestürmt und den 29-Jährigen festgenommen. Laut Bundesanwaltschaft hatte er in dem Haus hochgiftiges Rizin hergestellt.

Der Mann sitzt seit dem vergangenen Mittwoch wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz in Untersuchungshaft. Zudem wird gegen ihn wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Unklar ist allerdings, ob er das Gift bei einem möglichen islamistischen Anschlag einsetzen wollte.

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