Alte Röntgengeräte bereiten Probleme Sicherheitslücken am Flughafen Köln/Bonn

Köln/Bonn · Am Donnerstag berichtete der WDR über Defizite bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen Köln/Bonn. Die veralteten Röntgengeräte würden im Handgepäck moderne Sprengvorrichtungen nicht erkennen können.

Wenn es zutrifft, was der WDR am Donnerstag berichtete, dann gibt es am Flughafen Köln/Bonn Sicherheitslücken bei der Untersuchung des Handgepäcks. Schuld seien alte Röntgengeräte, hieß es in dem Bericht. Das Bundesinnenministerium wollte sich zu dem Fall nicht äußern und verwies auf Anfrage unserer Zeitung darauf, dass man zu "erforderlichen Leistungseigenschaften von Luftsicherheitskontrolltechnik" aus Gründen der Vertraulichkeit keine Angaben mache.

Laut WDR, der sich auf Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma am Flughafen beruft, können moderne Sprengvorrichtungen, etwa Folien mit Sprengstoffbeschichtung oder Zünder aus Pappe, im Handgepäck nicht erkannt werden. Schuld daran sei der Umstand, dass im Terminal 2 die ältesten noch zugelassenen Röntgengeräte im Einsatz seien. Ein Sprecher der Firma Kötter Services, die für die Sicherheit am Flughafen zuständig ist, wollte sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern.

Wie der Kölner Sender weiter berichtet, hätten die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma die Missstände bereits mehrfach der zuständigen Bundespolizei mitgeteilt. Die habe aber erklärt, dass moderne Röntgenanlagen zur Durchleuchtung der Gepäckstücke nicht installiert werden könnten, da sie zu schwer seien. Laut WDR prüft das Bundesinnenministerium jetzt, ob es wegen der veralteten Technik tatsächlich Sicherheitslücken gibt.

Auch dazu wollte sich das Innenministerium unserer Zeitung gegenüber nicht äußern. Eine Sprecherin teilte lediglich mit, in Deutschland werde "ausschließlich Luftsicherheitskontrolltechnik eingesetzt, die nach europäischem Luftsicherheitsrecht zugelassen" sei. Alle Geräte seien zertifiziert, würden einzeln vor Ort zugelassen und auch regelmäßig überprüft, "um sicherzustellen, dass sie die vorgeschriebenen EU-Standards erfüllen".

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