Kommentar zur Herseler Kreuzung L 300/L 118 Schnell - und gründlich

Meinung | Bornheim-Hersel · Der Knotenpunkt von Elbestraße (L 300), Roisdorfer Straße (L 118) und dem Bahnübergang der Linie 16 in Hersel soll auf lange Sicht umgestaltet werden. Zusätzlich ist kurzfristig eine neue Signaltechnik erforderlich.

Einerseits ist Eile geboten, andererseits eine gründliche und gut durchdachte Planung: Dass der Knotenpunkt von Elbestraße (L 300), Roisdorfer Straße (L 118) und Bahnübergang der Linie 16 in Hersel in zwei Schritten umgestaltet werden soll, ist richtig. Schnelles Handeln ist bei der Signaltechnik für den Bahnübergang gefragt, weil niemand weiß, wie lange das in die Jahre gekommene Steuergerät an der Ampelanlage noch zuverlässig seinen Dienst tut.

Dass „schnell“ dabei 2019, sprich etwa zwei Jahre bedeutet, ehe die neue Signaltechnik kommt, ist der bittere Beigeschmack bei den Planungen des Landesbetriebs Straßenbau NRW, der Häfen- und Güterverkehr Köln AG (HGK) und der Stadt Bornheim.

Im schlimmsten Fall droht eine Sperrung

Klar braucht es Zeit, wenn drei an der Planung – und vor allem auch an der Finanzierung – beteiligte Träger sich einig werden müssen. Wenn im schlimmsten Fall bei einem Ausfall der Technik aber tatsächlich eine Sperrung des Bahnübergangs droht, sollten die drei Gesprächspartner jedoch alles daran setzen, zügig an einem Strang zu ziehen. Dem Bürger dürfte es jedenfalls schwer zu vermitteln sein, wenn die viel befahrene Kreuzung plötzlich dicht wäre.

Dass die neue Technik längere Wartezeiten mit sich bringt, mag vielen ebenfalls übel aufstoßen, lässt sich aber wiederum auch mit mehr Sicherheit begründen. Hier insgesamt bessere Lösungen für den Knotenpunkt zu finden, dürfte eine Aufgabe für die weiteren Pläne zur Umgestaltung der Kreuzung werden.

Gut, dass Land, Stadt und HGK hierbei einen Schnellschuss vermeiden wollen. Immerhin braucht es verlässliche Prognosen, wie sich der Verkehr durch das geplante Herseler Baugebiet, den Golfplatz und eine angedachte Umgestaltung des Bahnhofsgeländes entwickeln wird.

Und auch der gesamten Entwicklung im Stadtgebiet sollte – mit Blick auf weitere in Planung befindliche Baugebiete, ebenso wie auf den zunehmenden Pendlerverkehr in der Bonner Region – Rechnung getragen werden.

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