Neue Nutzung Schloss Eichholz im Wandel der Zeit

WESSELING · Feierliche Eröffnung des privaten Fachkrankenhauses für psychosomatische und traditionelle chinesische Medizin in der ehemaligen Tagungsstätte der Konrad-Adenauer-Stiftung.

 Familie Nelting freut sich mit Notar a.D. Konrad Adenauer über den Einzug in Schloss Eichholz. Von rechts: Gezeiten Haus-Gründerpaar Manfred und Elke Nelting, Geschäftsführer Fritjof Nelting, Konrad Adenauer und Frau, Frederic Nelting.

Familie Nelting freut sich mit Notar a.D. Konrad Adenauer über den Einzug in Schloss Eichholz. Von rechts: Gezeiten Haus-Gründerpaar Manfred und Elke Nelting, Geschäftsführer Fritjof Nelting, Konrad Adenauer und Frau, Frederic Nelting.

Foto: Stefan Hermes

„Der Wandel ist Konzept und Namensgeber des Gezeiten Hauses“, ließ der Ärztliche Direktor Clemens Boehle in seiner Begrüßung die zahlreich erschienenen Gäste wissen, die sich am Freitag zur Eröffnung des neuen privaten Fachkrankenhauses für psychosomatische und traditionelle chinesische Medizin (TCM) in dem Wesselinger Schloss Eichholz versammelt hatten.

„Gerät die Seele unter sich verändernden Lebensbedingungen oder außergewöhnlichen Belastungen in eine Schieflage, entwickeln sich Krankheitssymptome.“ Und die Wiederherstellung der seelisch-körperlichen Balance sei die Aufgabe einer ganzheitlichen integrativen Behandlung aus Psychosomatik und traditioneller chinesischer Medizin, erklärte Boehle und zitierte den Gründer des Gezeiten Hauses, Dr. Manfred Nelting, mit dessen Leitsatz, dass die Ebbe alleine austrocknet,die Flut alleine überschwemmt und nur die Gezeiten das Leben geben.

2004 hatte Nelting mit seiner Frau Elke das erste Gezeiten Haus in Bonn gegründet. Nach einer Tagesklinik in Oberhausen ist Schloss Eichholz nun das dritte private Fachkrankenhaus der Gezeiten Gruppe, die von Neltings Sohn Fritjof geleitet wird. Im Schloss Eichholz wird man sich auf Akutbehandlung von psychischen Störungen, auf Traumafolgestörungen, Panik und Depressionen sowie auf Kinder- und Jugendpsychiatrie konzentrieren.

Sowohl der Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Michael Kreuzberg, wie auch Wesselings Bürgermeister Erwin Esser freuten sich über die neue Nutzung des ehemaligen Bildungszentrums der Konrad-Adenauer-Stiftung durch die Gezeiten Haus Gruppe.

Insbesondere die Tatsache, dass in dem großzügigen Ambiente des gründerzeitlichen Schlosses nicht nur bis zu etwa 80 Patienten stationär und in der Tagesklinik behandelt werden könnten, sondern auch, dass in dem Haus Fachtagungen stattfinden, die den Ort auch in der Zukunft weit über seine Grenzen hinaus bekannt machen werden. Bereits Anfang April fand die erste von dem Gezeiten Haus veranstaltete Fachtagung statt. Mehr als 500 Teilnehmer hörten und diskutierten unter der Überschrift „Vom Unheil zur Heilung“ über neue Methoden in der Traumabehandlung.

Mit historischen Anekdoten über Schloss Eichholz und seinen Wandel im Laufe der Zeit unterhielt auch Konrad Adenauer die Festgäste auf eine ähnlich charmant rheinische Art wie sein der Stiftung namensgebender Großvater, bevor er den symbolischen Schlüssel an den neuen Schlossherrn Fritjof Nelting übergab.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort