70 Durchsuchungen Razzia gegen Leverkusener Großfamilie nach Millionenbetrug

Leverkusen · Am Mittwochmorgen hat die Polizei vier mutmaßliche Betrüger aus Leverkusen festgenommen. Sie sollen Kreditinstitute und Senioren um mehrere Millionen Euro gebracht haben. Am Mittwoch hat es rund 70 Durchsuchungen gegeben.

Mit vier Festnahmen und beinahe 70 Durchsuchungen ist die Polizei am Mittwochmorgen gegen eine Betrügerbande aus Leverkusen vorgegangen. Die festgenommenen Männer im Alter zwischen 42 und 54 Jahren stehen unter Verdacht, Kreditinstitute sowie Senioren im großen Stil betrogen zu haben. Laut Angaben der Polizei Köln entstand dadurch ein Schaden in Millionenhöhe.

Die Betrüger hätten sich das Vertrauen älterer Menschen erschlichen und sie dann zu Bargeldzahlungen überredet, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Dabei hätten sie finanzielle Engpässe bei sich vorgetäuscht. Um ihnen zu helfen, hätten die alten Leute ihnen dann das Bargeld ausgehändigt. Nun wird gegen 47 Beschuldigte ermittelt, die den Angaben zufolge überwiegend der Leverkusener Großfamilie angehörten.

Die Ermittler gehen zudem davon aus, dass sich die Verdächtigten wiederholt Sozialleistungen und Bankdarlehen erschlichen haben. Das Geld investierte besonders der 42-jährige Hauptverdächtige über Hintermänner in Immobilien und Luxusgüter.

Seit über einem Jahr ermittelte das Kriminalkommissariat Köln gegen die Großfamilie aus Leverkusen und ihre Unterstützer. In Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Österreich durchsuchten Polizei und Steuerberater am Mittwoch neben zahlreichen Wohnungen auch Büros von Steuerberatern. Die Ermittler beschlagnahmten dabei sieben Luxusfahrzeuge im Wert von etwa 800.000 Euro, mehrere Immobilien, hochwertigen Schmuck und etwa 40.000 Euro Bargeld. Die vier Tatverdächtigen wurden in Leverkusen, Bergisch Gladbach, Monheim und Dortmund verhaftet.

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