Bilanz nach 100 Tagen Radler in der Voreifel leihen 1500 E-Bikes im Monat aus

Rhein-Sieg-Kreis · Die RVK zog eine erste Bilanz des Verleihsystems, das sie vor drei Monaten im Linksrheinischen installiert hat. Ob das Projekt nach Ablauf des Förderzeitraums von fünf Jahren weitergeht, ist noch offen.

 Mit dem E-Bike durch die Region. Seit Anfang Mai gibt es das Verleihsystem der RVK.

Mit dem E-Bike durch die Region. Seit Anfang Mai gibt es das Verleihsystem der RVK.

Foto: Axel Vogel

Die Gesellschaft Regionalverkehr Köln (RVK) zieht nach 100 Tagen Betrieb eine positive Bilanz ihres E-Bike-Verleihsystems im Linksrheinischen. Nach RVK-Angaben haben die 70 E-Bikes zusammen bislang mehr als 13.900 Kilometer zurückgelegt. Wie berichtet, war das Verleihsystem Anfang Mai am Roisdorfer Bahnhof eröffnet worden. Die anderen festen Verleih- und Rückgabestationen befinden sich an den Bahnhöfen in Meckenheim, Rheinbach, Swisttal-Odendorf und Weilerswist, an der Stadtbahnhaltestelle „Alfter Alanus Hochschule“ sowie am Einkaufszentrum in Wachtberg-Berkum.

Laut RVK wurden rund 1500 Ausleihen pro Monat in der Anfangsphase des Systems registriert. Das sei für ein regionales Verleihsystem ein guter Wert. „Es freut uns, dass die Menschen in der Region das neue Mobilitätsangebot gut annehmen“, sagt RVK-Projektleiter Christian Seul. „Dennoch wollen wir das System natürlich noch weiter verbessern und sind daher auch auf Anregungen und Meinungen von Nutzern beziehungsweise aus der Bevölkerung angewiesen“, sagt er weiter. Laut Seul können diese an die E-Mail-Adresse e-bike@rvk.de geschickt werden.

Die durchschnittliche Ausleihzeit der Räder beträgt nach RVK-Angaben 111 Minuten, in denen durchschnittlich 3,53 Kilometer Fahrtstrecke zurückgelegt werden. Anhand dieser Zahlen zeige sich ein besonderer Fokus auf den Freizeitradverkehr. Die RVK-Räder seien schon mehrfach zum Beispiel im Ahrtal im angrenzenden Rheinland-Pfalz und immer wieder auch entlang des Apfelroutenradwegs gesichtet worden.

14 virtuelle Stationen

Neben den festen Stationen gibt es 14 sogenannte virtuelle Stationen an vielfrequentierten Orten, beispielsweise in den Stadtzentren oder an Rathäusern. Diese sind mit einem Hinweisschild versehen und lassen sich über die App des Fahrradanbieters Nextbike finden. Zur Nutzung des Angebots ist eine einmalige Registrierung bei Nextbike, etwa per App, erforderlich. 30 Minuten Fahrt kosten zwei Euro. VRS-Abokunden, etwa Jobticket-Inhaber, zahlen laut RVK einen Euro pro Stunde.

Der Aufbau des Systems hat rund 359.000 Euro gekostet. Gefördert wurde dies nach RVK-Angaben vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Vom Bund kamen 330.000 Euro, den Rest teilten sich die RVK und die beteiligten Städte und Gemeinden.

RVK übernimmt laufende Kosten

Wie Projektleiter Seul auf Nachfrage des General-Anzeigers erläutert, würden die laufenden Kosten quasi ausschließlich von der RVK übernommen. Mit der Förderung durch den Bund ist indes eine Zweckbindung von fünf Jahren verbunden. Sprich: Das E-Bike-Projekt muss mindestens so lange betrieben werden, ansonsten müsste das Geld an den Bund zurückgezahlt werden.

Und was passiert nach Ablauf der fünf Jahre? „Dies kann man heute nur schwer voraussagen“, erläutert RVK-Sprecher Heiko Rothbrust auf GA-Anfrage. Natürlich strebten alle Partner eine Verstetigung an, also eine Weiterführung auch nach den fünf Jahren. „Wie genau, hängt aber von einigen Faktoren ab, die heute noch nicht feststehen“, so Rothbrust weiter.

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