Ungeklärter Tötungsfall von Bedburg 20 Hinweise nach "Aktenzeichen XY"-Sendung

Bedburg · Die Ermittlungen zu dem Fall des Ende Novembers 2017 auf einem Parkplatz in Bedburg angeschossenen und später verstorbenen 46-Jährigen gehen weiter. Am Mittwoch wurde der Fall bei "Aktenzeichen XY... ungelöst" behandelt. Nun gab es 20 neue Hinweise durch Anrufer.

In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" wurde der mutmaßliche Mord an einem 46-Jährigen auf dem Wanderparkplatz "Peringsmaar" in Bedburg (Rhein-Erft-Kreis) als einer der Hauptfälle gezeigt. Noch während der Sendung hat ein Anrufer der Kripo Köln einen neuen Hinweis gegeben, der möglicherweise zur Aufklärung beitragen könnte. Mittlerweile sind weitere Anrufe bei der Polizei eingegangen.

Der Fall hatte vor rund einem Jahr Schlagzeilen gemacht: Ende November 2017 wurde auf dem beschriebenen Parkplatz der mittlerweile verstorbene Mann schwer verletzt in seinem Auto aufgefunden. Ermittlungen ergaben, dass mindestens zwei Schüsse auf den VW Golf IV abgegeben worden waren, während der damals 46-Jährige in seinem Wagen auf dem Parkplatz an der Landstraße 361n saß. Dabei erlitt der Bergheimer Verletzungen im Bereich des Kopfes. Er hatte sein Autos bereits zwei Tage vor seinem Auffinden am Tatort geparkt. Wann genau zwischen Donnerstag, 23. November, und Samstag, 25. November, er angeschossen wurde, ist aber unklar.

Im August dieses Jahres erlag der Mann dann schließlich seinen Verletzungen. Bis zu seinem Tod hatte er wegen seines Gesundheitszustandes nicht als Zeuge aussagen können. Noch immer hat die Polizei keine Hinweise auf den Schützen und die Hintergründe der Tat. Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, ist eine Belohnung in Höhe von 6500 Euro ausgesetzt.

Durch die Ausstrahlung des Falles in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" erhofften sich die Ermittler neue Hinweise und Ermittlungsansätze - insbesondere suchen sie nach zwei Männern, die auf dem Parkplatz mit ferngesteuerten Autos spielten. Das zeigen Aufnahmen eines Drohnenvideos. Für die Ermittler könnten die Männer "wichtige Zeugen" sein.

Der Anrufer in der Sendung will im Vorfeld der Tat beobachtet haben, dass sich der Erschossene, der öfter zum Wanderparkplatz "Peringsmaar" gekommen sein soll, nicht immer alleine dort aufhielt. Mehr wurde in der Sendung noch nicht bekannt.

Auch die Kriminalpolizei Köln kann zu den weiteren Ermittlungen auch nach der Ausstrahlung in "Aktenzeichen XY" noch nichts weiter sagen. "Zwar seien insgesamt 20 Hinweise über das Zuschauertelefon nach der Sendung und beim Kommissariat in Köln eingegangen", so ein Polizeisprecher in Köln, allerdings müsse man diese Aussagen nun genau prüfen und schauen, ob eine "heiße Spur dabei war und sie die Ermittlungen in dem Tötungsfall weiterbringen.

Es sei auch nicht auszuschließen, dass der zurückgezogen lebende Mann durch Zufall zum Opfer wurde. Denn die Polizei entdeckte am Tatort im November 2017 noch mehrere Einschusslöcher an einem Verkehrsschild, die darauf hindeuteten, dass auf dem Wanderparkplatz „Peringsmaar“ bereits vor der Tat mehrfach mit scharfer Munition geschossen wurde. Der Zusammenhang mit der Tötungstat ist also bislang unklar. Gleiches gilt für auffällige Reifenspuren in Form einer Acht, die der Besatzung eines Polizeihubschraubers beim Überfliegen des Tatorts aufgefallen waren.

Die Mordkommission "Scheibe" bittet Zeugen sich zu melden, die zu dem schwarzen VW Golf IV (Baujahr 2003) mit BM-Kennzeichen zwischen dem Abend des 23. Novembers und des Morgens des 25. Novembers verdächtige Feststellungen gemacht haben. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 11 unter der Rufnummer 0221/2290 entgegen.

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