Mikrochip für Haustiere Nach elf Jahren zurück
Mechernich · Elf Jahre war sie verschwunden, jetzt tauchte die inzwischen 16-jährige Katze plötzlich auf und wurde ins Mechernicher Tierheim gebracht.
Laut Tierheimleiter Reiner Bauer wurde die zunächst verletzt wirkende Katze von der Straße aufgelesen und vom Münstereifeler Ordnungsamt ins Tierheim gebracht. Bei der Untersuchung des Tieres fanden die Mitarbeiter den Mikrochip. Weil die Nummer auch beim Deutschen Haustierregister eingetragen war, konnte das Tierheim die Besitzer aus Bad Münstereifel schnell ausfindig machen.
Rosemarie Weingärtner staunte auch nicht schlecht, als sie ihre Katze nach so vielen Jahren im Tierheim wiederfand und mit nach Hause nehmen konnte. Ihre Familie war vor elf Jahren von Köln in einen Vorort von Bad Münstereifel gezogen. Während Renovierungsarbeiten war die Katze damals aus dem Fenster gesprungen und nicht wieder heimgekehrt. Bauer vermutet, dass sie vielleicht auf einem Campingplatz in der Nähe gelebt hat. Mit dem Freigang ist es jetzt für die betagte Katzenlady vorbei.
Denn laut Bauer ist sie fast erblindet und würde sich draußen nicht zurecht finden. Das war auch der Grund, warum Menschen auf die Katzen aufmerksam geworden sind. Sie hatte einen hilflosen Eindruck gemacht und mitten auf der Straße gesessen. Nun müssen sich die Katze und ihre Familie erst wieder aneinander gewöhnen.
Für Bauer ist diese Geschichte ein erneuter Beweis, dass es sich lohnt, sein Tier chippen zu lassen. Bauer: „Allein im vergangenen Jahr haben wir 20 gechippte Katzen wieder nach Hause bringen können. Bei den Hunden konnten wir sogar 80 Prozent zuordnen.“ Während in Bonn eine Kastrations- und Registrierungspflicht für Katzen besteht, gibt es die in der ländlichen Region bislang kaum. Bauer bedauert das. Er ist sicher, dass es sonst mehr solcher Happy-Ends geben könnte.
