Regionales Essen an Weihnachten Landfrau Elisabeth Manner stellt 3-Gänge-Weihnachtsmenü vor

Rhein-Sieg-Kreis · Bei Landfrau Elisabeth Manner aus Meckenheim kommt an Heiligabend ein schnell zuzubereitendes, regionales Drei-Gänge-Menü auf den Tisch. Im General-Anzeiger stellt sie ihr Rezept für sechs Personen vor.

 Elisabeth Manner ist Vorsitzende des Ortsverbandes Meckenheim des Rheinischen Landfrauenverbandes für den Rhein-Sieg-Kreis. Sie rät, den Großteil des Drei-Gänge-Menüs schon einen Tag vorher zuzubereiten.

Elisabeth Manner ist Vorsitzende des Ortsverbandes Meckenheim des Rheinischen Landfrauenverbandes für den Rhein-Sieg-Kreis. Sie rät, den Großteil des Drei-Gänge-Menüs schon einen Tag vorher zuzubereiten.

Foto: Anne Stephanie Wildermann

Der Duft von angebratenen Zwiebeln zieht durch die Küche von Landfrau Elisabeth Manner vom Obsthof Manner in Meckenheim. Seit 2012 ist die 61-Jährige Vorsitzende des Meckenheimer Ortsverbands des Rheinischen Landfrauenverbandes für den Rhein-Sieg-Kreis und stellvertretende Vorsitzende im Kreisvorstand, Mitglied seit 38 Jahren. „Ich liebe das Zubereiten von Speisen“, sagt Manner. Unter der Woche kocht sie für sich, ihren Mann und für zwei bis drei Mitarbeiter des landwirtschaftlichen Betriebes. Punkt 12.30 Uhr wird bei der Familie gegessen.

An Weihnachten kocht Manner für ihre 14 Gäste zwar auch gerne, aber viel lieber verbringt sie Zeit mit ihnen. Schließlich muss es nicht immer die aufwendige Weihnachtsgans mit Rotkohl, Knödeln und Soße sein. Deshalb kommt bei Manners an Heiligabend ein schnell zuzubereitendes, regionales Drei-Gänge-Menü auf den Tisch. Der Tipp der 61-Jährigen ist es, einen Großteil der Speisen schon einen Tag vorher zuzubereiten. Sie selbst hat so mehr Zeit für ihre beiden Kinder und die vier Enkel.

„Gegen 10.30 Uhr kommt die Familie zu uns, dann singen wir Weihnachtslieder, anschließend ist die Bescherung, und dann wird gegessen“, fasst Manner das jährliche Ritual zusammen. Besonders beliebt ist die Rindfleischsuppe mit Markbällchen. „Die darf an Weihnachten nicht fehlen. Da wird sehr viel Wert drauf gelegt – auch von den Jüngsten.“ Während die Suppe eine gewisse Tradition hat, setzt Manner beim Feldsalat auf ein Produkt aus der Region. „Es muss Freilandfeldsalat sein“, betont sie. Er sei viel kräftiger und knackiger als Salat aus dem Gewächshaus.

Vorspeise: Rindfleischsuppe mit selbst gemachten Markbällchen

Zutaten für Markbällchen (30 Stück):

5 Markknochen vom Schwein

1 Ei

2 Brötchen vom Vortag

1 Tl. Salz

Krause Petersilie von 2 Ästen

Paniermehl, nur so viel, dass es einen Teig ergibt (selbst einschätzen)

Zubereitung: Das Mark in einen Topf geben und erhitzen, nicht kochen. Brötchen zuvor einweichen und gut ausdrücken und mit Ei, Salz, Paniermehl und Petersilie in eine Schüssel geben, alles miteinander verkneten. Das Mark vorher absieben und dazugeben. Den Teig weiter kneten und zu kleinen Bällchen formen, kalt stellen und erst in die Suppe geben, wenn sie nicht mehr kocht.

Zutaten für die Suppe:

2 Stücke Suppenfleisch vom Rind

1 Beinscheibe vom Rind

1/2 Porreestange

Nach Belieben Suppennudeln

Zubereitung: Fleisch mit kaltem Wasser (gut bedeckt) in einem Topf aufsetzen und zwei Stunden kochen, anschließend den Deckel abnehmen und die Schaumschicht abschöpfen. Suppe zwei Stunden köcheln lassen. Dann einen Teelöffel Maggiwürze und etwas Salz hinzugeben. Anschließend die Suppe über einem großen Küchenhaarsieb abgießen und nach Belieben Suppennudeln hinzugeben, das Ganze abermals 15 Minuten kochen lassen. Topf vom Herd nehmen und die Markbällchen in die nicht mehr kochende Suppe hineingeben und 30 Minuten ziehen lassen. Die Bällchen sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen.

Hauptgericht: Überbackene Schweinefilets mit Kroketten und Feldsalat an Baconwürfel-Zwiebel-Dressing

Zutaten:

2 Schweinefilets

5 Scheiben Schwarzwälder Schinken

1 Packung Kräuterschmelzkäse

400 ml süße Sahne

300 g frische Champignons

1 Tüte tiefgekühlte Kroketten

1 Packung Feldsalat

1 Packung Baconwürfel

1 Zwiebel weiß oder rot

Rapsöl oder eine andere Sorte

Kräuteressig oder eine andere Sorte

Salz

Pfeffer

200 g saure Sahne

Zubereitung: Die Schweinefilets in etwa vier Zentimeter große Scheiben schneiden und mit Schwarzwälder Schinken umwickeln. Die Sahne in einem Topf erhitzen, Schmelzkäse dazugeben und rühren, bis er sich aufgelöst hat. Etwas von der Käse-Sahne-Soße in eine Auflaufform geben und die Filetröllchen hineinlegen. Champignons in Scheiben schneiden, in einer Pfanne kurz anbraten und über das Fleisch verteilen. Zum Schluss die restliche Soße darübergießen und im vorgeheizten Backofen, untere Schiene, bei 190 Grad Ober-/Unterhitze 60 Minuten braten lassen.

Die Kroketten in der Fritteuse oder im Backofen zubereiten. Feldsalat waschen, putzen und gut abtropfen lassen. Kräuteressig, Rapsöl, Salz, Pfeffer und zerkleinerte Zwiebeln sowie saure Sahne in einer Schüssel vermengen und unter den Salat heben. Warme Baconwürfel in einer Pfanne anbraten und mit dem Bratenfett über den Feldsalat gießen.

Dessert: Tiramisu mit Kirschen und Mandelplättchen-Topping

Zutaten Tiramisu :

250 g Mascarpone

250 g Magerquark

500 g Naturjoghurt

100 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

250 g süße Sahne

1 Packung Löffelbiskuit

1 Glas Sauerkirschen

Zubereitung: Mascarpone, Magerquark, Naturjoghurt und Vanillezucker miteinander verrühren. Sahne mit einem Rührgerät steif schlagen und unter die Masse heben. Löffelbiskuit in eine flache Auflaufform legen und ein Drittel der Creme auf die Biskuits streichen. Sauerkirschen gut abtropfen lassen und auf der Masse verteilen, dann den Rest der Creme auf die Kirschen geben. Die Auflaufform etwa zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.

Zutaten für das Topping:

60 g Zucker

1 EL Butter

50 g Mandelplättchen

Zubereitung: Butter und Zucker in einer Pfanne schmelzen. Madeln zugeben und kurz weiterrühren, bis die Masse goldbraun ist. Die Mandeln dürfen nicht zu dunkel werden, weil sie sonst bitter schmecken. Masse auf Backpapier kalt werden lassen und kurz vorm Servieren auf das Tiramisu geben.

Das Drei-Gänge-Menü ist für sechs Personen gedacht.

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