Lanxess Konzern leidet unter der Autoflaute

Köln · Aufstieg in den Dax 30 der größten deutschen Aktiengesellschaften, Rekordergebnis, Dividendenerhöhung von 0,85 auf 1,00 Euro. Der Lanxess-Vorstand konnte gestern vor über 1600 Aktionären auf ein erfolgreiches Jahr 2012 zurückblicken.

Gänzlich zufrieden waren die Anteilseigner dennoch nicht. Zeitweise sei die Aktie im freien Fall gewesen nach einer Gewinnwarnung im März, kritisierte etwa Jella Benner-Heinacher von der Aktionärsvereinigung DSW. Das sei in der Kommunikation wohl nicht alles glatt gelaufen, zumal der Konzern 14 Tage zuvor noch das Rekordergebnis für 2012 vermeldet hatte.

Und Alexander Elsmann von der SdK kritisierte eine zu geringe Ausschüttung. Konzernchef Axel C. Heitmann betonte, der Konzern habe gesetzeskonform berichtet. Das Ergebnis des vierten Quartals sei überraschend gut verlaufen, der Jahresauftakt allerdings ungewöhnlich schwach. Beides habe mitgeteilt werden müssen.

Aktuell leidet der Spezialchemiekonzern, der im Sommer aus Leverkusen nach Köln zieht, unter der Schwäche der Automobilbranche, die für 40 Prozent der Lanxess-Umsätze sorgt. Weitere Standbeine des Konzerns sind etwa das Geschäft mit Agrochemikalien oder Chemikalien für die Bauindustrie. Im zweiten Halbjahr rechnet Heitmann aber mit einer Verbesserung der Geschäftslage. Vor allem Asien werde sich deutlich besser entwickeln.

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