Tierischer Einsatz Kölner Polizei hilft Entenfamilie in misslicher Lage

KÖLN · Polizei, dein Freund und Helfer: Die Erfahrung machte jetzt auch eine Entenfamilie in der Kölner Innenstadt. Sie saß auf dem Trockenen und schnatterte um Hilfe.

"Familienausflug mit Hindernissen" lautet die Überschrift der Pressemitteilung, die die Kölner Polizei am Mittwochmittag herausgab. Was war passiert? Ein Familienstreit? Ein Kind, das ohne die Eltern nach Bali flog? Nichts, was es nicht schon gegeben hätte.

Doch es war anders: Die Familie war nicht menschlich, sprach nicht, sondern schnatterte. Eine Entenfamilie. Und die saß am Montagnachmittag in der Kölner Innenstadt im wahrsten Sinne auf dem Trockenen. Der Sprung ins vermeintlich kühle Nass am Kaiser-Wilhelm-Brunnen führte nicht nur die acht kleinsten Familienmitglieder in eine für sie unüberwindbare Sackgasse, er entpuppte sich auch noch als Niete. Der Brunnen ist nämlich trockengelegt. Zu allem Übel kamen die Tiere nicht mehr aus ihm heraus - der Beckenrand war viel zu hoch. "Aufgeregt schnatterte die Entenmutter nach der Polizei", heißt es in der Mitteilung.

Ihre Hilferufe wurden erhört. Gegen 19.10 Uhr rief ein Passant die Beamten an und meldete "Hilferufe" aus dem Schwimmbecken am Kaiser-Wilhelm-Ring. Das "Baywatch"-Team der Kölner Polizei - bestehend aus Melissa Dahl und Volker Krause - eilte zum Einsatzort und rettete die Enten aus ihrer Betonwanne. Wieder in Freiheit watschelte die Familie sodann fort, auf direktem Wege zum nächsten "Freibad" am Mediapark.

Eines hatte die Mutter - vermutlich vor lauter Aufregung noch immer ganz außer sich - aber vergessen: Den Straßenverkehr. Und so wurde das "Baywatch"-Team kurzerhand zur Verkehrspolizei. Die Beamten sperrten kurzfristig den Kaiser-Wilhelm-Ring und die Erftstraße. So kamen die Tiere in bester Gesundheit im bis zum Rand gefüllten Becken am Mediapark an. Sie wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. "Die Stockenten-Mama ließ ihre acht Zöglinge nochmal am Beckenrand antreten", so die Polizei.

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