Giftige Dämpfe freigesetzt Kölner Feuerwehr rettet Bewusstlosen aus Lkw-Tank

Köln · Den bewusstlosen Fahrer eines Gefahrgut-Lkw hat die Feuerwehr am Montag aus dem Tank seines Lasters befreit. Der Mann war bei Wartungsarbeiten ohnmächtig geworden. Die Rettung gestaltete sich schwierig.

 Noch auf dem Tankwagen wurde der Verunfallte beatmet.

Noch auf dem Tankwagen wurde der Verunfallte beatmet.

Foto: Feuerwehr Köln

Am Montagmorgen gegen 9 Uhr erhielt die Leitstelle der Feuerwehr Köln einen Notruf aus Rodenkirchen. Der Anrufer berichtete über eine bewusstlose Person im Tankinnern eines Gefahrgut-Lkw. Die Leitstelle schickte Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zum Einsatzort. Auf dem Gelände einer Lkw-Werkstatt im Gewerbegebiet Rodenkirchen war ein Fahrer zu Wartungsarbeiten in das Tankinnere gestiegen. Aus bislang ungeklärter Ursache verlor der Mann kurz darauf das Bewusstsein.

Der zweite Fahrer hatte schnell den fehlenden Kontakt zu seinem Kollegen bemerkt. Im Tankfahrzeug waren noch Restmengen eines Gefahrguts vorhanden, das giftige Dämpfe freisetzte. Zusätzlich herrschte Sauerstoffmangel im Tankinnern. Mitarbeiter der Lkw-Werkstatt reagierten geistesgegenwärtig und fluteten das Tankinnere mit einer Frischluftleitung aus dem Werkstattbetrieb. Damit, so die Feuerwehr, retteten sie vermutlich das Leben des Mannes.

Ein Feuerwehrmann stieg, geschützt durch schweren Atemschutz, über den sehr engen Tankdeckel in das Innere zu dem Verunfallten. Das Atemschutzgerät konnte aufgrund der beengten Verhältnisse nicht wie üblich auf dem Rücken getragen werden, sondern musste durch eine weitere Einsatzkraft per Hand nachgeführt werden.

Der gesicherte Feuerwehrmann konnte die bewusstlose Person schnell auffinden, und Einsatzkräften auf dem Tankwagendach unterstützten die Rettung. Nachdem der Mann aus dem Tankinneren befreit war, wurde zunächst eine rettungsdienstliche Akutversorgung und Sauerstoffgabe noch auf dem Dach des Tankwagens durchgeführt. Nach der Stabilisierung erfolgte ein schonender Transport zum Boden über eine Drehleiter der Feuerwehr.

Der Fahrer des Tankwagens wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus transportiert. Feuerwehr und Rettungsdienst der Stadt Köln waren mit acht Fahrzeugen und 23 Einsatzkräften von den Feuer- und Rettungswachen Marienburg und Ehrenfeld im Einsatz.

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