Vorfälle zu Halloween Größere Polizeieinsätze in Köln und Essen

Köln/Essen · Die Polizei musste in der Halloween-Nacht vor allem in Köln und Essen zu größeren Einsätzen ausrücken. In Köln wurden drei Sexualdelikte angezeigt, am Essener Hauptbahnhof gab es 1200 Platzverweise.

In Köln und Essen ist es am Dienstagabend zu größeren Polizeieinsätzen im Rahmen der Halloween-Nacht gekommen. Wie die Kölner Polizei am Mittwoch mitteilte, haben sich gegen 20 Uhr im Bereich des Kölner Doms teilweise stark alkoholisierte und aggressive Männergruppen aus dem arabischen und nordafrikanischen Raum aufgehalten. Die Kölner Polizei habe kurzfristig Verstärkung - rund 100 Polizeibeamte - aus umliegenden Behörden angefordert. Die Personengruppen wurden demnach kontrolliert, mehrere hundert Personalien festgestellt. Eine Vielzahl von Platzverweisen sei ausgesprochen worden. "Durch das frühzeitige Einschreiten konnte die teilweise "aufgeheizte" Stimmung beruhigt werden", so die Polizei in ihrer Mitteilung.

Ein weiterer Einsatzschwerpunkt lag auf den Kölner Ringen. Hier kam es in den Warteschlangen vor den Bars und Lokalen zu Schlägereien und Streitigkeiten, bei denen die Polizei einschreiten musste. Im Bereich der Innenstadt seien bislang drei Sexualdelikte angezeigt worden, bei denen Frauen unsittlich angefasst wurden. In zwei Fällen konnte die Polizei die Tatverdächtigen am Tatort stellen.

In Essen kam es aufgrund von Auseinandersetzungen zwischen einzelner Gruppen und der Polizei zu einer kurzzeitigen Sperrung des Bahnhofs-Zugangs. Insgesamt hat die Polizei 1200 Platzverweise ausgesprochen. Wie die Bundespolizei berichtet, fand dort am Dienstagabend der Zombie-Walk statt. Schon während der Veranstaltung gegen 20 Uhr seien mehrere Männergruppen immer wieder in Streit mit Reisenden und untereinander geraten, woraufhin sich die Bundespolizei zu einer Räumung des Bahnhofs entschied - "zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung", wie die Behörde mitteilte. Der Bahnhof wurde abgesperrt, Reisende konnten über den Ost- und Westeingang den Bahnhof betreten.

Gegen 23 Uhr wurden alle Sperrungen aufgehoben. Die Bundespolizei habe mehrere Strafverfahren wegen Körperverletzung, gefährlicher Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Am Mittwoch nahm die Bundespolizei noch einmal Stellung zu dem Einsatz und widersprach Meldungen in den sozialen Netzwerken, wonach die Vorfälle ein Ausmaß ähnlich der Kölner Silversternacht hatten. Es habe bislang keine Strafanzeige wegen sexueller Belästigung oder sexueller Nötigung gegeben. Es habe auch keine Taschendiebstähle gegeben, die mit der dort aufgetretenen Personengruppe in Verbindung gebracht wird. "Die registrierten Taschendiebstähle bewegten sich in der vergangen Nacht auf einem üblichen Niveau", so die Bundespolizei. Auch habe es sich bei der Gruppe nicht um Teilnehmer des Zombie-Walks gehandelt.

In Bonn gab es nach Angaben der Polizei keine besonderen Vorfälle, die mit der Halloween-Nacht in Verbindung stehen.

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