Betrugsmasche in Bornheim Falsche Spendensammler unterwegs

BORNHEIM/WESSELING · Die Polizei mahnt zur Vorsicht bei Aktionen vor Supermärkten. Die Stadt Wesseling warnt vor mutmaßlichen Betrügern, die an der Haustür klingeln und angeblich um Geld für die Nachbarschaftshilfe bitten.

 Symbolbild

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Foto: dpa

In der Weihnachtszeit ist die Spendenbereitschaft besonders groß – und das wird von Betrügern gerne ausgenutzt. So warnt die Stadt Wesseling aktuell vor falschen Spendensammlern, die an den Haustüren klingeln. Die Personen hätten einen Flyer der Nachbarschaftshilfe „Helfende Hände Wesseling“ dabei und trügen ihre Einnahmen in Listen ein. „Diese Sammler sind nicht von den 'Helfenden Händen'“, warnt die Stadt. Mit Erfolg hätten die Unbekannten auf diese Weise in den vergangenen Wochen Geld gesammelt.

Auf eine mutmaßliche Betrugsmasche, bei der angebliche Gehörlose um Spenden für ein Wohnheim bitten, weist eine GA-Leserin aus Bornheim hin. Sie sei vor einem Supermarkt angesprochen und um eine Unterschrift sowie Geld gebeten worden. Als sie dann auf einem Zettel die Frage notiert habe, wo denn das Wohnheim gebaut werden solle, habe die Person sehr wütend reagiert, schildert sie.

„Diese Masche ist der Polizei bekannt“, sagt Sprecher Frank Piontek von der Bonner Polizei auf GA-Anfrage. „Abstand nehmen“ und „nicht darauf reagieren“, rät er auch mit Blick auf eine weitere Begebenheit, die die Bornheimerin schildert: Aus dem Auto heraus habe sie ein Mann angesprochen, um ihr „hochwertige“ Kochtöpfe günstig zu verkaufen.

Polizei oder Stadt verständigen

Wenn man den Eindruck habe, dass es sich um Betrüger handle, dürfe man auch die Polizei über die 110 rufen, sagt Piontek weiter. Mit Blick auf die Masche des Spendensammelns „mit Klemmbrett“ vor dem Supermarkt warnt er zudem davor, dass es oft nicht nur darum gehe, Geld in Form einer vermeintlichen Spende zu erbeuten: Trickdiebe nutzten das Unterschreiben auf dem Klemmbrett gerne als Ablenkung, um den Unterzeichnenden zu bestehlen, erklärt er.

Wenn man sich vergewissern wolle, ob es sich vielleicht doch um eine echte Spendensammlung handle, könne man auch das Supermarktpersonal ansprechen, ob dieses von der Aktion Kenntnis habe, rät der Polizeisprecher weiter. Der Stadt Bornheim sei keine Sammlung für ein Gehörlosenwohnheim bekannt, heißt es auf Nachfrage des GA. Allerdings bedürfe es dazu auch keiner Genehmigung. Bürgermeister Wolfgang Henseler ermutigt die Bürger jedoch, sich im Zweifel ans Ordnungsamt zu wenden, zum Beispiel auch bei „aggressivem Betteln“ auf der Straße.

Die Zentrale des Bornheimer Rathauses ist unter 0 22 22/94 50 zu erreichen.

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