Abitur in der Region Die letzten Schultage vor den Prüfungen

Rhein-Sieg-Kreis · Die zukünftigen Abiturienten in Bornheim, Meckenheim und Rheinbach erleben eine bunte Woche. Und zwischendurch wird noch gepaukt.

Die zukünftigen Abiturienten in Bornheim, Meckenheim und Rheinbach haben ihre letzten Schultage gut durchgeplant. Sie pauken zwar noch im regulären Unterricht für ihre Klausuren – aber in Kostümen. Jeder Tag dieser Woche hat ein anderes Motto. Die Schüler des Rheinbacher Sankt-Joseph-Gymnasiums verkleiden sich beispielsweise als Helden ihrer Kindheit, Rentner, als i-Dötzchen oder mit „bad taste“, also mit schlechtem Geschmack. Richtig gefeiert wird dann am Freitag in der fünften und sechsten Stunde bei einer Abi-Show. Diese wird von den Abiturienten geplant und moderiert, und auch die jüngeren Jahrgänge binden sie mit ein. Die Lehrer sind ebenso eingeladen und dürfen sich, wie Oberstufenkoordinator Michael Weyer verrät, auch etwas blamieren.

Das Motto des Abiturjahrgangs lautet: Zirkus Abigalli. Auch die Abiturienten des Konrad-Adenauer-Gymnasiums in Meckenheim planen eine Abi-Show. Am Donnerstag sollen Lehrer in verschiedenen Disziplinen gegen die Schüler antreten. Dazu wird es ein wenig nostalgisch: Die Schüler wollen Filme mit Fotos von ihren Kursfahrten zeigen. Das Motto des Abiturjahrgangs bleibt allerdings bis Donnerstag geheim und wird bei der Show enthüllt. Ob es zusätzlich einen Abigag geben wird, ist noch ungewiss, erläutert die stellvertretende Schulleiterin Iris Kadner.

Im städtischen Gymnasium in Rheinbach steht das wiederum schon fest: Der Abigag wird dort traditionell am letzten Schultag begangen. Bei einer Feier in der Aula treten Schüler und Lehrer in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander an. Schulleiter Stefan Schwarzer weiß überdies schon, dass auf ihn üblicherweise eine Art Bestrafung wartet. Letztes Jahr machten die Abiturienten ihn mit Wasser nass, dieses Jahr wollen die Schüler ihm eine Torte ins Gesicht werfen. „Aber sie fragen vorher natürlich lieb“, betont er. Ein weiterer Höhepunkt für die Abiturienten ist in der Nacht zu Freitag außerdem die traditionelle Übernachtung in der Turnhalle der Schule.

Schwarzer findet, die Planung der Feierlichkeiten der Schüler mit der Schulleitung habe gut funktioniert. Am gymnasialen Zweig der Ursulinenschule in Bornheim-Hersel hüllt sich der Abiturjahrgang in Schweigen. „Die Schülerinnen überraschen uns da immer ein bisschen“, sagt Schulleiter Karl Kühling. Auch die Kostüme, die an den einzelnen Tagen der Mottowoche getragen werden sollen, sind geheim. Mit dem Abi-gag hält es die Schule aber ganz anders: Den gibt es immer erst im Juni, nach den mündlichen Prüfungen. Jetzt sollen sich die Schüler noch auf die Prüfungen konzentrieren. Später gibt es dann eine gemeinsame Feier mit den unteren Jahrgängen und der Schulleitung.

Auch die Schüler der Bornheimer Europaschule verkleiden sich unterschiedlich – und das schon seit letztem Freitag: In Oktoberfesttrachten, als Hippies, Harry-Potter-Figuren oder im Stil der 90er Jahre begehen die Abiturienten ihre letzten Schultage. Einen Abigag haben sie auch geplant, aber dazu will Schülerin Sina Grandranth noch nicht viel verraten: „Wir werden es den Lehrern natürlich schwer machen, ins Lehrerzimmer zu kommen, es wird Wasserpistolen geben und später sind unterschiedliche Disziplinen geplant, in denen Lehrer gegen uns antreten.“ Das Motto des Abiturjahrgangs lautet: AbiGent 017 – Mission erfüllt. Es wurde auch zu Ehren einer Lehrerin ausgewählt, die dieses Jahr mit den Schülern die Schule verlässt.

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