Polizeieinsatz vor Bundesamt Demonstranten blockierten Eingänge zum Verfassungsschutz in Köln

Köln · Rund 60 Musiker demonstrierten am Montagmorgen vor dem Bundesamt für Verfassungsschutz in Köln und blockierten die Eingänge. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein.

Etwa 60 Musiker haben am Montagmorgen die Eingänge des Bundesamts für Verfassungsschutz in Köln blockiert. Nach rund fünf Stunden habe die Polizei gegen 9 Uhr die unangemeldete Demonstration aufgelöst, wie die Beamten mitteilten.

Die Musiker spielten vor der Geheimdienstzentrale Werke unter anderem von Beethoven und eine Bearbeitung des James-Bond-Themas, wie die Musiker-Organisation „Lebenslaute“ mitteilte. Geheimdienste beeinflussten mit Aussageverweigerungen und der Zurückhaltung von Beweismitteln politische Prozesse, erklärte ein Sprecher der Organisation. Die Polizei räumte die Zugänge zum Gebäude zunächst teilweise, so dass die Mitarbeiter an ihre Arbeitsplätze kamen.

Da einige der Musizierenden der Verfügung, die Demonstration aufzulösen, nicht nachgekommen sind, trug die Polizei diese Personen weg. Bei 22 Personen stellten die Beamten die Personalien fest, sie erhielten einen Platzverweis. Ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und dem Verdacht der Nötigung ist der Polizei zufolge eingeleitet.

Das Motto der Aktion lautete „Mit Suite und Kantate gegen den Staat im Staate - Geheimdienste abschalten“. Die Organisation politisch aktiver Musiker demonstriert seit Jahren immer wieder - in früheren Jahren etwa gegen den Braunkohletagebau oder den militärischen Einsatz von Drohnen. (dpa)

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