Erfolg der Bundespolizei und Zollfahndung Bande soll 160 Migranten eingeschleust haben

Aachen, Düren, Essen, Halle, Kerpen · Am Samstag hat die Bundespolizei und die Zollfahndung bei einer großangelegten Polizeiaktion eine Bande aus Schleusern und Steuerbetrügern zerschlagen können.

Erfolg der Bundespolizei und Zollfahndung: Bande soll 160 Migranten eingeschleust haben
Foto: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin

Am Samstag haben rund 235 Beamte der Bundespolizei und des Zollfahndungsamtes Essen mit Unterstützung der
Hauptzollämter Münster, Aachen, Koblenz und Frankfurt am Main, im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen drei Haftbefehle vollstreckt und fünf Wohnungen und Gewerbeobjekte in Düren und Kerpen durchsucht.

Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle und das Zollfahndungsamt Essen führen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aachen in Nordrhein-Westfalen Ermittlungen wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von ausländischen Staatsangehörigen und des Verdachts der Steuerhinterziehung sowie des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt durch.

Eine vermutlich siebenköpfige Schleuserbande soll mindestens 160 Migranten, zumeist irakische Staatsangehörige, über die sogenannte "Balkanroute" mit Lastwagen nach Deutschland eingeschleust haben.

Darüber hinaus sollen sich Teile der Gruppierung mit Anderen zusammengeschlossen haben, um Heizöl zweckwidrig als Kraftstoff in den Fahrzeugflotten von drei Logistikunternehmen zu verwenden. Dabei wurden zudem keine Steuern abgeführt. Es besteht der Verdacht, dass sie regelmäßig Heizöl in großen Mengen aus Belgien und dem Raum Köln
unter Missachtung von Transport-, Gefahrgut- und Umweltvorschriftenauf ihr Betriebsgelände in Kerpen transportiert und dort vorschriftswidrig gelagert haben. Der Gesamtsteuerschaden liegt beiüber einer Million Euro pro Jahr seit 2017.

Außerdem wurde ein großes Speditionsgelände in Kerpen durchsucht. Dabei konnten zahlreiche Beweismittel, wie Datenträger, Mobiltelefone und verschiedene Unterlagen beschlagnahmt werden. Die beschlagnahmten Beweismittel werden ausgewertet. Zudem wurden über 18.000 Liter Heizöl in IBC Containern und etwa 3.000 Liter Heizöl in 13 LKWs festgestellt, das Heizöl wurde ebenfalls beschlagnahmt. Es wurden Bargeld in Höhe von derzeit 27.000 Euro und 21 Zugmaschinen als Vermögenswerte vorläufig sichergestellt. Die Ermittlungen dazu dauern an.

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