Gewerbeverein beim Mieler Schlossfest „Wir brauchen dringend ein weiteres Gewerbegebiet“

Swisttal. Stefan Lütke vom Vorstand des Swisttaler Gewerbevereins über die Gewerbeschau im Mieler Schloss und eine bessere Wirtschaftsförderung. Am Sonntag präsentiert der Gewerbeverein sich mit seiner Gewerbeschau beim Mieler Schlossfest.

Stefan Lütke: Seit der ersten Teilnahme des Gewerbevereins als Mit-Organisator vor drei Jahren konnte die Besucherzahl von 3000 auf 10 000 gesteigert werden. Diesen Wert wollen wir wieder erreichen oder überschreiten. Auch die Zahl der Aussteller ist jedes Jahr bis auf den diesjährigen Höchstwert von 86 Ausstellern angestiegen.

Das spricht für Ihr Konzept.

Lütke: Ja, es ist sehr attraktiv für die Besucher. In der Atmosphäre eines Barockschlosses mit unterschiedlichsten Ausstellern aus der Region und ohne Eintrittsgeld. Da auch Vereine aus Swisttal teilnehmen, ist es ein geselliges Event, das von der Bevölkerung angenommen wird. Auch die Helfer wurden verstärkt durch die A-Jugend von Hertha Buschhoven, die damit ihre Mannschaftskasse auffüllt.

Was bekommen die Besucher geboten?

Lütke: Insbesondere möchten wir auf die Tombola an unserem Stand hinweisen, die für bedürftige Kinder in Swisttal durchgeführt wird. Organisiert wird sie von unserem neuen Unternehmerinnennetzwerk. Die Preise haben Unternehmen und Privatleute gespendet. Insgesamt ist es ein buntes Programm mit 84 Ausstellern aller Branchen. Wir präsentieren das Gewerbe im und um das Schloss, so auch im Barockgarten und auf dem Golfplatz. Einen Schwerpunkt bildet das Handwerk.

Nach der kürzlichen Neuwahl des Vorstands: Wie sehen die weiteren Pläne des Swisttaler Gewerbevereins aus?

Lütke: Wir planen in der Morenhovener Krea-Schule ein Sommerfest mit Krimi-Diner. Das passt zu unserem Konzept, guten Kontakt mit den Vereinen zu pflegen. Das Unternehmerinnen-Netzwerk trifft sich regelmäßig, und einmal im Monat sehen wir uns beim Unternehmer-Frühstück im Mieler Schloss. Wir wollen eine Ausbildungsbroschüre herausbringen, um die Vernetzung der Sekundarschule in Heimerzheim mit den Swisttaler Unternehmen zu verbessern. Wir begrüßen auch die Einrichtung des „Landhüpfers“, der Praktikanten und Auszubildenen den Weg zu den Unternehmen in Swisttal erleichtert.

Sind Sie mit der Wirtschaftsförderung in Swisttal zufrieden?

Lütke: Zur Verwaltung halten wir engen Kontakt durch die regelmäßigen Gespräche mit der Bürgermeisterin. Wir brauchen aber dringend ein weiteres Gewerbegebiet in Heimerzheim jenseits der L 182 Richtung Rosenhof Johnen, um auch im Gebiet von Heimerzheim neue Betriebe anzusiedeln, die Abwanderung von Firmen zu verhindern und Arbeitsplätze in der Gemeinde zu halten. Wir müssen ein wirtschaftsfreundliches Umfeld schaffen. Dazu gehört auch ein hauptamtlicher Wirtschaftsförderer, wie ihn unsere Nachbarkommunen haben. Außerdem wünschen wir uns vom Gemeinderat die Bündelung von Wirtschaftsthemen in einem Ausschuss.

Zur Person:

Stefan Lütke, verheiratet, zwei Söhne, wohnt in Buschhoven. Der Diplom-Kaufmann ist seit 2008 als freier Unternehmensberater und Unternehmensversicherungsmakler tätig. Im Swisttaler Gewerbeverein ist er stellvertretender Vorsitzender. Außerdem engagiert er sich im Unternehmernetz Mittelstand Rheinland und als Vorsitzender der Mittelstandsvereinigung linksrheinisch. Seine Hobbies sind Familie, Lesen, Tennis, Wandern, Garten und Netzwerken.

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