Sturmtief in der Region Burglind knickt überall Bäume um

Rhein-Sieg-Kreis · Ein Sturmtief hat am Mittwoch für einen Dauereinsatz der Feuerwehren im Linksrheinischen gesorgt. Äste auf Oberleitungen behindern Bahnverkehr

Das Sturmtief „Burglind“ hat am Mittwoch die Feuerwehren im linksrheinischen Kreis stark beschäftigt. Zahlreiche Bäume knickten um und stürzten auf Straßen. Die Oberleitungen der Bahnlinien 16 und 18 wurden durch Äste beschädigt. Es kam zu Zugausfällen. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Swisttal: In der Gemeinde Swisttal richtete Gemeindebrandinspektor Stefan Schumacher im Mieler Feuerwehrhaus eine Führungsstelle mit 25 Wehrleuten ein. Der erste von 16 Einsätzen führte die Truppe bereits um 5.40 Uhr nach Straßfeld. Dort musste ein umgeknickter Baum von der K 61 geräumt werden. Um 7 Uhr landete ein Baum auf der L 182 in Höhe von Straßfeld. Weitere Einsätze im Bereich von Gut Capellen bei Dünstekoven folgten. In der Orbach-Aue bei Odendorf fällte der Sturm mehrere Bäume, so dass die Feuerwehr die gesamte Aue sperrte. Außerdem holten die Männer einen Baum aus der Swist.

Meckenheim: Gegen 6.38 Uhr ging in Meckenheim der erste Notruf ein: Auf einem Grundstück an der Gemeindegasse in Merl drohte eine große Tanne auf ein Nachbargrundstück zu stürzen, wie Günter Wiegershaus, Stadtbrandinspektor und Meckenheimer Wehrleiter, sagte. Den Einsatzkräften des Löschzugs Meckenheim gelang es, die Spitze des Baumes zu kappen, ein Schaden entstand nicht. Um 7.35 Uhr drohte dann ein Baum auf der L 261 auf die Landstraße zwischen Meckenheim und Rheinbach zu fallen. Die Wehrleute sicherten die viel befahrene Straße ab, ehe Kräfte des Landschaftsverbandes die Gefahr mit Kettensägen bannten.

Rheinbach: Vier durch heruntergestürzte Äste beschädigte Autos, aber keine Verletzten – so lautet die Sturmtiefbilanz in Rheinbach. Ab 6.30 Uhr gingen in der Feuerwache die ersten Notrufe ein, wie Stadtbrandinspektor Laurenz Kreuser, Leiter der Rheinbacher Feuerwehr, auf GA-Anfrage sagte. Insgesamt zehnmal mussten die Einsatzkräfte im gesamten Stadtgebiet ausrücken, weil Bäume umgestürzt waren oder umzustürzen drohten. Die beschädigten Autos waren am Ölmühlenweg geparkt.

Bornheim: Beinahe wäre im Bornheimer Ortsteil Roisdorf eine zwölf Meter hohe Fichte wegen des Wintersturms „Burglind“ auf ein Haus gefallen, das an der Mainzer Straße steht. „Zwölf Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort und konnten den Baum absichern und ihn letztlich fällen, damit nichts Schlimmeres passiert“, erklärte Rainer Schumann, Sprecher der Stadt Bornheim. Die Straße musste wegen der Arbeiten vorübergehend gesperrt werden.

In den Spitzenzeiten war die Feuerwehr mit 34 Kräften im Einsatz, weitere Kameraden standen auf Abruf parat. Haupteinsatzort waren laut Schumann Bornheim-Stadt, Roisdorf und Brenig. Die Feuerwehrleute musste teilweise Straßen wegen heruntergefallener Äste sperren, die der Stadtbetrieb entsorgen musste. Erst dann konnten die Straßen wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Auf den Straßenbahnstrecken der Linien 16 und 18 kam es den gesamten Tag über zu Verspätungen. Hinzu kam, dass auch nicht alle Haltestellen angefahren werden konnten. Gudrun Meyer, Sprecherin der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB), sagte auf Anfrage unserer Zeitung: „In Rodenkirchen ist ein Baum auf die Oberleitung gefallen, weshalb die Linie 16 nur zwischen Niehl, Sebastianstraße, und der Haltestelle Ubierring beziehungsweise zwischen Bonn und der Haltestelle Sürth fährt. Die Linie 18 fährt nur zwischen Bonn und der Haltestelle Hürth-Hermülheim beziehungsweise zwischen der Haltestelle Buchheim, Herler Straße und der Haltestelle Klettenbergpark.“ Der Grund: Auch dort war auf Kölner Stadtgebiet ein Baum auf die Oberleitung gefallen (Klettenbergpark). Weil noch Ferien sind, waren deutlich weniger Berufspendler und Fahrgäste in den Bahnen.

Nach Angaben von Margit Hartung, Sprecherin beim Häfen und Güterverkehr Köln (HGK), gab es keine Meldungen über Schäden, runtergefallene Äste oder umgeknickte Bäume auf den Gleisen.

Alfter: Nur drei Einsätze verzeichneten die Alfterer Feuerwehrleute. Am frühen Morgen gegen 6 Uhr war auf einem Privatgrundstück „Am Wormshof“ in Impekoven eine Birke auf ein Haus und danebenstehende Autos gefallen. Eine Fachfirma entfernte den Baum. Anschließend räumte die Feuerwehr „In der Asbach“, ebenfalls in Impekoven, einen umgestürzten Baum weg. Einen instabilen Baum, der umzustürzen drohte, sägten die Feuerwehrleute gegen 13 Uhr an der Straße „Auf dem Patt“ in Impekoven ab.

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