B9 freigegeben Verpuffung auf Jacht in Oberwinterer Werft

Oberwinter · Auf einer Yacht hat es am frühen Freitagabend bei Oberwinter eine Verpuffung gegeben. Ersten Informationen zufolge sind dabei drei Personen verletzt worden. Die Rettungskräfte mussten die B9 sperren.

"Brand auf der Schiffswerft Oberwinter. Diese Meldung ging am Freitag um 17.45 Uhr in der Leitstelle Koblenz ein. Sekunden später: Großalarm für die Feuerwehren von Remagen, Oberwinter und Rolandswerth.

Aber nicht die Werft stand in Flammen als die ersten Einsatzfahrzeuge anrückten, sondern eine Privat-Yacht, die erst am Dienstag nach einer Havarie zur Werft geschleppt und aufgebockt worden war. Bei dem Brand wurden drei Menschen schwer verletzt, der Sachschaden beläuft sich auf rund 75.000 Euro.

Folgendes war geschehen. "Der Eigner der Yacht und zwei bekannte haben den ganzen Tag über an dem Havaristen gearbeitet, um ihn wieder auf Vordermann zu bringen." Das berichtete am Einsatzort Gerald Gadsch, Polizist und Sprecher der Remagener Feuerwehr. Als das Trio dann am Motor des Bootes gearbeitet hätte, hätte es aus noch ungeklärter Ursache eine Verpuffung gegeben.

"Dadurch sind die drei Männer von Bord geschleudert worden. Einer brach sich dabei den Arm", so Gadsch. Viel schlimmer seinen jedoch die Brandverletzungen zweiten und dritten Grades bei allen Verunglückten. Nach der Erstversorgung durch einen Bonner Notarzt wurde deshalb der Eigner des Schiffes mit dem Rettungshubschrauber Christoph Rheinland in die Spezialklinik für Brandverletzungen nach Köln-Merheim geflogen. Seine beiden Mitarbeiter wurden in die Krankenhäuser von Remagen und Bad Neuenahr-Ahrweiler gebracht. Alle drei hatten Rauchvergiftungen erlitten. Akute Lebensgefahr habe nicht bestanden.

Die Feuerwehr kümmerte sich nach der Rettung des Trios um den Brand. das Boot wurde mit Schaum abgelöscht. Eine entsprechende Meldung wurde an die Untere Wasserbehörde des Kreises gegeben. Insgesamt waren 45 Feuerwehrleute im Einsatz. Drei Rettungswagen kamen aus dem Kreis Ahrweiler, ein weiterer und der Notarzt aus Bonn. Vor Ort waren die Polizei aus Remagen mit mehreren Streifgenwagen sowie die Wasserschutzpolizei Rheinland-Pfalz.

Während im Verkehrsfunk empfohlen wurde, Oberwinter "wegen eines Großbrandes möglichst zu umfahre, leiteten Polizeibeamte den Verkehr aus beiden Richtungen von der B 9 ab und über die Höhenorte von Remagen. Dennoch bildeten sich Staus. Die Bundesstraße 9 konnte erst nach zwei Stunden wieder freigegeben werden.

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