Konzert von Stones-Coverband Sticky Fingers rocken in Remagen

REMAGEN · Die bekannte Rolling Stones-Coverband sorgt für volles Haus und schwingende Hüften. Mitsingen, klatschen, tanzen und beherztes Grölen waren an der Tagesordnung und hinterließen auf den Gesichtern des Publikums ein seliges Lächeln.

 Die Rolling Stones-Coverband „Sticky Fingers“ auf der Bühne der Kulturwerkstatt.

Die Rolling Stones-Coverband „Sticky Fingers“ auf der Bühne der Kulturwerkstatt.

Foto: Martin Gausmann

Vor vollem Haus haben die altgedienten Coverrocker von Sticky Fingers die Remagener Kulturwerkstatt zum Beben gebracht. Mit bestem Blues, R&B und Rock’n’Roll aus der Feder von Mick Jagger und Co. und einer hohen Bühnenpräsenz überzeugten die Musiker auch den letzten Besucher.

Die Bühne ganz in Schwarz getaucht, nur noch die roten Lämpchen an den Wänden geben einen kleinen Schein. Aus allen Ecken wabern Gitarrenriffs, Pianoklänge und die unverwechselbare Stimme des Frontsängers der „Rolling Stones“ durch den Raum und steigerten die Erwartung der Zuhörer. Plötzlich steht die Bühne in vollem Licht und Gitarrist Volker Hovestadt begann mit Dirk Eckel das erste Riff des Abends: „Start me Up“ aus dem Jahr 1981. Frontmann Günther Grothaus versprühte alles, was es für ein Mick Jagger-Imitat braucht.

Das Langarmshirt genau die richtige Nummer zu klein, so dass der Bauchansatz hervorblitzen kann, wenn der Sänger zu seinen authentisch ungelenken, aber energiereichen Choreographien über die Bühne wirbelt. Windräder mit den Armen in der Luft und fast ein Spagat bei hohen Tönen ließen die Herzen der Besucher aufschlagen und brachten dem Bonner einigen Zwischenapplaus ein. Zu „Just your Fool“, „Not Fade Away“, „Gimmie Shelter“ und „Miss you“ ließ er auch die Mundharmonika erschallen.

Ein Lokalmatador als Überraschungsgast

Bassist Dietmar Berteld und Schlagzeuger Wolfgang Pitzen standen zwar im Hintergrund, sorgten aber immer wieder für die nötige rockige Präsenz. Höhepunkt des Konzertes war „Under my Thumb“ aus dem Jahr 1966. Die Musik ging dermaßen schnell ab, dass den Besuchern kaum Zeit blieb, sich wirklich darauf einzustellen.

Wie von alleine wippten die Füße, schwangen die Hüften und direkt vor der Bühne brauchten einige richtig Platz zum Tanzen. Nach der Erholung wartete noch ein Überraschungsgast auf das Publikum. Lokalmatador Rolf Schumacher stieß nach knapp 40 Jahren wieder als Saxofonist zu der Gruppe dazu, bei der er einst seine ersten Meriten verdient hat. „Brown Sugar“, „Live with Me“ und „You Can’t Always Get“ gewannen dadurch noch einmal an Tiefe und Spielfreude. Das letzte Konzert im Jahr ihres 40. Bühnenjubiläums beendeten die Bonner Rocker mit Klassikern, die auf keinem Rolling Stones-Konzert fehlen dürfen: „Sympathy for the Devil“, „Paint it Black“ und „I can’t Get no (Satisfaction)“. Motto der Band ist „It’s only Rolling Stones“ – „Nur die Rolling Stones“.

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