Brause wird zum Elektromotor "Science Slam" am RheinAhrCampus in Remagen

REMAGEN · Schüler aus der Region empfehlen sich in der Fachhochschule Remagen als Nachwuchs für die Wissenschaft. Schüler erklären komplizierte Dinge leicht verständlich.

 Sarina Siebenberg aus Sinzig sprach über Wahrnehmungen und die Sinnesorgane beim Austausch eines Kusses.

Sarina Siebenberg aus Sinzig sprach über Wahrnehmungen und die Sinnesorgane beim Austausch eines Kusses.

Foto: Martin Gausmann

Geballte Wissenschaft in zehn Minuten interessant und unterhaltsam vorzutragen und sie mit Live-Experimenten auf der Bühne zu präsentieren, ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Für insgesamt sechs Schüler („Fantastic Six“) der Königswinterer Christophorusschule, der Bonner Liebfrauenschule, des Are-Gymnasiums aus Bad Neuenahr sowie des Sinziger Rhein-Gymnasiums kein Problem: Im RheinAhrCampus der Fachhochschule Remagen zeigten sie im Rahmen eines „Science Slams“, womit sie sich in Schule und Freizeit beschäftigen.

Schnell war klar: Um Nachwuchs muss sich die Wissenschaft keine Sorgen machen. Nicht Wissenschaftler, sondern Schüler traten in der Remagener Fachhochschule gegeneinander an. Für das Vorprogramm verließ aber auch Professor Johannes Stolz aus dem Fachbereich Ingenieurwesen Labor und Hörsaal und „slamte“ gemeinsam mit Studentin Sandra Lunnebach. Das Duo zeigte dem Publikum, wie man einen Fassbrausemotor baut, dessen Magnetfelder schnell für flotte Rotationen sorgten. Motto des gesamten Abends: Es ist so leicht, Dinge kompliziert zu erklären. Und es ist so schwer, komplizierte Dinge leicht zu erklären.

Dass Chaos als Zustand völliger Unordnung in Wahrheit gar kein Zustand, sondern ein Vorgang ist, wurde ausführlich dargelegt. Unregelmäßig – weil schwingungsabhängig – aus einem Wasserhahn ausgespukte Wassertropfen zeigten bereits das „chaotische System“, das von seinen grundsätzlichen Anfangsbedingungen abhänge. Farben, Töne, Wahrnehmungen, Bewusstsein und Unterbewusstsein, der Einsatz der Sinnesorgane alleine schon beim Austausch eines Kusses – die Schüler zeigten sich hinsichtlich ihrer Interessenslagen breit aufgestellt.

Den Gewinner ermittelten die Zuschauer – in erster Linie Studenten der Hochschule – per „Applausometer“. Der ersten Platz konnte knapp Paula Strömer von der Bonner Liebfrauenschule für sich entscheiden, kurz vor Sarina Siebenberg (Rhein-Gymnasium Sinzig). Anne Simeit und Sebastian Koch (Are-Gymnasium) belegten den dritten, Tim Jaschik und Paula Büchsel (Christophorusschule) den vierten Platz.

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