Verkehr in Remagen Schon Mängel an der neuen Fahrbahn der B9

REMAGEN/SINZIG · Der sanierte Abschnitt der B9 in Remagen ist noch nicht freigegeben, schon jetzt weist die Fahrbahn Mängel auf. In Sinzig hingehen laufen die Bauarbeiten nach Plan.

Auf der B9 wurden zwischen Remagen und der Ahrbrücke bei Sinzig die Fahrbahndecke sowie die Schutzplanken und der gesamte Mitteltrennstreifen erneuert. Zuvor hatte der Hochkreisel Sinzig eine zusätzliche Fahrspur von der B 9 in Fahrtrichtung Kripp erhalten. Allerdings sind Autofahrer verärgert: Die Baustelle hätte längst abgeschlossen sein müssen, in Richtung Bad Breisig bilden sich regelmäßig lange Staus, da streckenweise nur eine Fahrbahn zur Verfügung steht.

Wer aus Bad Breisig kommt und in Richtung Bad Neuenahr will, der muss bei der einspurigen Fahrbahn gerade bei Dunkelheit höllisch aufpassen, die Abfahrt nicht zu verpassen. Lediglich eine plötzlich aus dem Nichts auftauchende gelbe Markierung weist den Autofahrer darauf hin, dass es nun aus der Baustelle heraus rechts ab geht. Ohnehin wird die gesamte Verkehrsführung in der Baustelle als eng und unangenehm zu fahren empfunden.

„Die Sanierung der Fahrbahndecke sollte eigentlich bis Mitte Oktober abgeschlossen werden“, bestätigte der Landesbetrieb Mobilität auf Anfrage des General-Anzeigers. LBM-Sprecherin Verena Blümling: „Da jedoch die Deckschichten der rechten Fahrstreifen nicht mängelfrei hergestellt wurden, verzögert sich der Abschluss etwas.“ Auch wenn die neue Asphaltdecke für einen Laien als optisch fertiggestellt aussehe, sei dem nicht so.

Kreisverkehr in Sinzig

„Die Fahrbahn weist Unebenheiten auf. Diese müssen noch ausgeräumt und die Markierung muss noch aufgebracht werden. Die bauausführende Firma ist aufgefordert, dies noch im November zu erledigt“, unterstrich die LBM-Sprecherin. Insgesamt wurden bei dieser Maßnahme rund 30 000 Quadratmeter Asphaltfläche abgetragen, abtransportiert und erneuert. Die Baukosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf rund 1,85 Millionen Euro, die alleine der Bund trägt, da er Straßenbaulastträger ist.

Besser läuft es derzeit beim Bau eines Kreisverkehrs an der alten Linde in Sinzig. Auch von dieser Baumaßnahme ist der Verkehr auf der Bundesstraße 9 betroffen – die Abfahrt Sinzig ist gesperrt, damit der Kreisel störungsfrei gebaut werden kann. Bekanntlich soll die Verkehrssituation im Bereich der Lindenstraße und Koblenzer Straße übersichtlicher gestaltet werden. Auch ist der Landesbetrieb Mobilität verantwortlich.

„Die vorhandene Asphaltbefestigung ist fast vollständig aufgenommen worden. Anschließend erfolgt die Verlegung einer neuen Wasserleitung sowie verschiedener weiterer Versorgungsleitungen, bevor mit dem Aufbau der neuen Fahrbahn begonnen wird“, erklärte der Bauleiter der ausführenden Firma aus Neuwied. 600 000 Euro werden investiert. Sowohl Sinzigs Bürgermeister Andreas Geron als auch der Leitende Baudirektor des LBM, Bernd Cornely, zeigen sich mit dem derzeitigen Baufortschritt zufrieden. „Es kommt in den Spitzenzeiten teilweise zu Rückstaus, das in Sinzig im Vorfeld befürchtete Verkehrschaos ist jedoch bislang ausgeblieben“, so Geron.

Eine Strecke, die der Stadt besonders am Herzen liege, sei die Barbarossastraße, führte das Stadtoberhaupt weiter aus. „Der schlechte Zustand des Abschnittes ist uns bekannt. Wir haben uns aktuell vor Ort nochmals ein Bild von der Strecke gemacht“, berichtete Cornely. Er sagte zu, dass im Zuge einer Vorplanung ein Ausbaukonzept erstellt werde. Eine Umsetzung der Maßnahme sei aber erst möglich, wenn die Maßnahme im Investitionsplan des Landes aufgenommen sei. Dieser wird im nächsten Jahr erstellt. Sobald die Finanzierung gesichert sei, könnten dann weitere Planungsschritte erfolgen.

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