Tourismusbeitrag in der Stadt Remagen Remagen verzichtet auf Tourismusbeitrag

REMAGEN · Die Stadt Remagen will voraussichtlich auf die weitere Erhebung eines Fremdenverkehrsbeitrages (seit 2016: Tourismusbeitrag) verzichten. Es handelt sich hierbei um Einnahmen, die von allen am Tourismus mitverdienenden Gewerbetreibenden zu erbringen sind.

Dies betrifft in einigen Städten an Rhein und Ahr auch Ärzte, Rechtsanwälte, Friseure, Optiker und andere Einzelhändler oder Dienstleister. Bislang verbuchte die Römerstadt aus dieser Abgabe rund 90.000 Euro im Jahr. In Städten mit hohen Übernachtungs- und Touristenzahlen wie Bad Neuenahr-Ahrweiler macht der Fremdenverkehrsbeitrag eine erhebliche Einnahme im städtischen Haushalt aus.

Im Haupt- und Finanzausschuss plädierte die Verwaltung dafür, auf die Beiträge zu verzichten. Grund: Der Tourismusbeitrag bringe einen zu hohen Verwaltungsaufwand mit sich. Es seien aufwändige Recherchen anzustellen, Erhebungsbögen seien zu versenden, Erinnerungsschreiben zu verfassen, Daten über das Finanzamt einzuholen, Schätzungen vorzunehmen. All dies sei nur mit der Schaffung einer zusätzlichen Stelle möglich.

Nach der Gemeindeordnung kann auf die Erhebung eines Tourismusbeitrages verzichtet werden, wenn der Aufwand nicht in einem angemessenen Verhältnis zum Ertrag steht, führte Stadtkämmerer Adalbert Krämer aus.

Die Stadtverwaltung schlug vor, die bisherige Satzung über die Erhebung eines Fremdenverkehrsbeitrages aufzuheben und von der Erhebung eines Tourismusbeitrages abzusehen. Die Fraktionen wollen noch nicht ganz so schnell die Einnahmequelle versiegen lassen und sehen noch weiteren Beratungsbedarf. Also wurde die Thematik vorerst noch zurückgestellt. Vielleicht auch vor dem Hintergrund, dass derzeit ein neues Hotel in der Remagener Innenstadt gebaut wird. Außerdem steht noch immer die Hotel-Planung am Friedensmuseum im Raum. Beide Beherbergungsbetriebe würden vermutlich für erheblichen zusätzlichen Tourismus in Remagen sorgen.

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