Zugverkehr in der Region RE 5 soll nicht mehr in Oberwinter halten

Oberwinter · Der Regionalexpress 5 der Deutschen Bahn hält ab Dezember vermutlich nicht mehr in Oberwinter. Das ruft nun die SPD auf den Plan, die negative Auswirkungen für den Hafenort und seine Pendler befürchtet.

 Der RE 5 hält aller Voraussicht nach ab Dezember nicht mehr in Oberwinter (Symbolfoto).

Der RE 5 hält aller Voraussicht nach ab Dezember nicht mehr in Oberwinter (Symbolfoto).

Foto: picture-alliance/dpa

Der überregionale Schnellzug RE 5 wird voraussichtlich ab Dezember nicht mehr in Oberwinter halten. Dies ruft nun die SPD des Hafenortes auf den Plan. „1200 Pendler, die täglich am Bahnhof Oberwinter gezählt werden, würden damit große Einschränkungen hinnehmen müssen. Studenten sowie Berufspendler, die weiter als Bonn oder Remagen den Zug benötigen, könnten dann nur noch im Stundentakt Köln oder Koblenz erreichen“, so die SPD.

Gedanken zu Alternativen gemacht

„Für Oberwinter geht damit Lebens- und Standortqualität verloren: Menschen, die einen Umzug nach Oberwinter erwägen, machen ihre Entscheidung auch von Verkehrsanbindung und ÖPNV abhängig, da reicht allein der schöne Rheinblick nicht aus. Auch aus ökologischer Sicht ist der Wegfall des Halts nicht zu verantworten. Schon jetzt ist die B 9 zu den Stoßzeiten überaus stark befahren – ein Zustand, der nicht weiter verschärft werden darf“, erklärte der Vorsitzende der Oberwinterer Sozialdemokraten, Winfried Glaser.

Die SPD habe sich Gedanken zu Alternativen gemacht. „Eine Möglichkeit wäre die Verlängerung der RB 48 vom jetzigen Endpunkt Bonn-Mehlem bis Remagen. Oder die Ahrtalbahn erreicht Bad Godesberg vor dem RE 5, um ein kurzfristiges Umsteigen für Pendler zu erleichtern“, erläuterte Markus Behnke, stellvertretender Chef der Oberwinterer SPD. Davon würden auch die Pendler ins Ahrtal profitieren.

Investitionen für Landesgartenschau

Auch an Naherholung und Tourismus müsse gedacht werden. Bis 2022 werden für die kommende Landesgartenschau in Bad Neuenahr-Ahrweiler über 18 Millionen Euro investiert. „Da sollte eine gute überregionale, nördliche Anbindung mit der Bahn eine Selbstverständlichkeit sein“, sagte Behnke.

Die SPD Oberwinter werde die verantwortlichen Stellen auffordern, Überlegungen für ein tragfähiges Verkehrskonzept zu prüfen. „Wir werden diese Entscheidung nicht einfach hinnehmen, denn geht nicht, gibt’s nicht“, meinte Winfried Glaser.

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