Brücke von Remagen Pazifische Briefmarke erinnert an 7. März 1945

REMAGEN · Briefmarke der Marshall Inseln erinnert an die Eroberung der Brücke von Remagen am 7. März 1945.

 Leckerbissen für Philatelisten: Die Briefmarke der Marshall Inseln mit der Brücke von Remagen. REPRO: GA

Leckerbissen für Philatelisten: Die Briefmarke der Marshall Inseln mit der Brücke von Remagen. REPRO: GA

Es war der 7. März 1945, als es einer kleinen Vorhut der 9. US-Panzerdivision unter Führung des deutschstämmigen Leutnants Karl H. Timmermann gelang, die letzte unzerstörte Rheinbrücke zu erobern: die Ludendorff-Brücke bei Remagen. Ihre Eroberung soll Historikern zufolge deutlich zur Verkürzung des Zweiten Weltkrieges in Europa beigetragen haben. Das ist hinlänglich bekannt. Weniger bekannt ist, dass der Fall der Brücke von Remagen auch auf den Marshall Inseln im westlichen Pazifik eine Würdigung fand: als Briefmarke. In der Hauptstadt Majuro erschien sie am 7. März 1995 auf offiziellen Ersttagsbriefen mit dem Titel "Remagen Bridge taken by U.S. Forces" - ein Leckerbissen für Philatelisten, denn der Brief zeigt neben der Marke auch einen Kopf des US-Leutnants Timmermann.

Die Einnahme der Rheinquerung, an der nach fehlgeschlagenen Sprengungen durch das deutsche Brückenkommando neben amerikanischen auch belgische und englische Soldaten beteiligt waren, ging als das "Wunder von Remagen" in die Annalen der Kriegsgeschichte ein. General Dwight D. Eisenhower wird der Ausspruch zugeschrieben: "Die Brücke ist ihr Gewicht in Gold wert." Die deutsche Heeresleitung versuchte in den folgenden Tagen verzweifelt, die Brücke durch Bombenangriffe, Beschuss mit V2-Raketen von Holland aus und Kampfschwimmern zum Einsturz zu bringen. Das misslang.

Am 17. März stürzte die schwer beschädigte Brücke schließlich wegen Überlastung ein, riss dabei 28 amerikanische Soldaten in den Tod. Doch bis dahin hatten Tausende von Soldaten und Fahrzeuge der US-Streitkräfte bereits übergesetzt. Erhalten sind heute nur noch die Brückentürme, in denen auf der Remagener Seite seit dem 7. März 1980 das Friedensmuseum untergebracht ist. Das Museum geht auf eine Initiative des damaligen Remagener Bürgermeisters Hans Peter Kürten zurück, der heute noch Vorsitzender des Vereins Friedensmuseum ist.

Das Friedensmuseum ist von Donnerstag an bis 15. November täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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