Bessere Versorgung in Remagen Neues Lebensmittelgeschäft füllt Lücke in Nahversorgung

REMAGEN · In Remagens Innenstadt gibt es statt Leerstand mit der „Markthalle“ wieder einen Nahversorger.

 Yaser Bulcum hat mit seinem Geschäft in Bahnhofsnähe die Nahversorgung wieder belebt.

Yaser Bulcum hat mit seinem Geschäft in Bahnhofsnähe die Nahversorgung wieder belebt.

Foto: Francke

Eine vorübergehende große Versorgungslücke ist gefüllt: Seit wenigen Wochen hat Remagen wieder ein Lebensmittelgeschäft in der Innenstadt. „Frisch - freundlich - regional“ steht über der „Markthalle“ geschrieben, die kurz vor Weihnachten im Geschäft des ehemaligen „kik“-Ladens eröffnet wurde. Einzelhändler Yaser Bulcum will halten, was er verspricht. Dazu gehört auch ein täglich wechselndes Mittagsgericht, das an neben der Kasse aufgebauten kleinen Tischen eingenommen werden kann. Die Remagener nehmen das Angebot eifrig an.

Der 39-jährige Deutsch-Türke kennt Remagen aus dem Eff-Eff. Der Vater von zwei Töchtern ist nicht nur in der Römerstadt geboren und dort fest verwurzelt, er hat in Remagen auch sein Berufsleben begonnen. „Auf 20 Quadratmetern“, so berichtet er, „habe ich ein kleines Obst- und Gemüsegeschäft betrieben.“ Das wurde nach und nach größer.

Bis schließlich vor einigen Monaten die Chance bestand, die Warenpalette so auszudehnen, wie Yaser Bulcum sich das immer gewünscht hat. Die Discountkette für Textilien, Accessoires und Nonfood, „kik“, verließ ihren Standort am Bahnhof und siedelte sich im frei gewordenen Kaiser´s-Laden an. Bulcum zögerte nicht lange: Er mietete die freigewordenen Flächen an.

„Nun kann man hier einkaufen und etwas essen“, freut sich der Kaufmann, der jeden Morgen zum Großmarkt fährt, aber auch Bauernhöfe in der Region abklappert, um frische Ware einzukaufen, die dann auch für die angebotenen Mittagessen zubereitet wird. Champignons, Bohnen, Hühnerfleisch oder Lammgulasch: Bei vielen Remagenern bleibt seit Eröffnung der „Markthalle“ die heimische Küche kalt. An drei Wochentagen wird zudem frischer Fisch serviert.

Das neue Geschäft wird gut angenommen: Ständig schlendern Menschen mit Einkaufskörben durch die Gänge. Die Anzahl der deutschen Produkte und die der türkischen halten sich die Waage. Auf 51 Regalmetern reihen sich Dosen und Gläser, Tees und Kaffees, Nudeln und Reistüten.

„Ich halte allerdings nicht zig verschiedene Marken von einem Produkt vor, sondern in der Regel nur eine. Dabei achte ich darauf, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis auch stimmt“, meint Bulcum, der vier Mitarbeiter in seinem 380 Quadratmeter großen Laden beschäftigt.

Zur Eröffnung des Geschäfts seien viele Remagener gekommen. „Manche haben uns umarmt, weil sie so froh waren, dass es wieder eine Nahversorgungsmöglichkeit gibt. Das war super“, so der deutsch-türkische Remagener, der sich nun am Ziel seiner Kaufmannsträume sieht.

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