Hoher Besuch am Rhein-Ahr-Campus Minister diskutiert mit Studierenden der FH Remagen

REMAGEN · Ein Studium ohne Abitur ist mit beruflicher Qualifikation in Remagen möglich. Wissenschaftsminister Konrad Wolf zeigt sich bei einem Besuch im Rhein-Ahr-Campus beeindruckt.

 Minister Wolf (2.v.r.) besuchte die Remagener Fachhochschule. Landtagsabgeordneter Guido Ernst (v.l.), Bürgermeister Björn Ingendahl, Hochschul-Präsident Kristian Bosselmann und Vizepräsident Dietrich Holz hießen den Gast aus Mainz willkommen.

Minister Wolf (2.v.r.) besuchte die Remagener Fachhochschule. Landtagsabgeordneter Guido Ernst (v.l.), Bürgermeister Björn Ingendahl, Hochschul-Präsident Kristian Bosselmann und Vizepräsident Dietrich Holz hießen den Gast aus Mainz willkommen.

Foto: Martin Gausmann

Rheinland-Pfalz überzeugt mit Spitzenleistungen bei bundesweiten Rankings auch im Bereich Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, freute sich Wissenschaftsminister Konrad Wolf bei einem Besuch in der Remagener Fachhochschule. Der zur Hochschule Koblenz gehörende Rhein-Ahr-Campus steht ebenfalls für hervorragendes Abschneiden: Er gehört im Land zu den am stärksten nachgefragten wissenschaftlichen Einrichtungen von Studierenden ohne Abitur, die den Zugang über eine berufliche Qualifikation finden.

Da lag es nahe, dass sich der Minister näher über die Angebote informieren wollte, von denen beruflich Qualifizierte an der Hochschule profitieren. Außerdem nutzte er die Gelegenheit zum Gespräch mit den Studierenden.

Bundesweit liegt die Hochschule Koblenz unter den staatlichen Hochschulen für angewandte Wissenschaften auf Platz drei. Dies hatte eine Datenauswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CDU) in Gütersloh ergeben. 2016 hatten sich 30 Prozent aller rheinland-pfälzischen Studienanfänger ohne Abitur an der Hochschule Koblenz eingeschrieben, es folgten mit knapp 18 Prozent die Uni Mainz und die Universität Koblenz-Landau.

Führend ist die Hochschule auch beim Anteil der Absolventen in Rheinland-Pfalz: 30,6 Prozent hatten in 2016 ihr Studium erfolgreich an der Hochschule abgeschlossen. „Wir wollen Türen öffnen und begabten jungen Menschen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Erfolgswege zu gehen“, sagte Wolf in Remagen. Dazu gehöre, die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu erhöhen.

Der offene Hochschulzugang führe dazu, dass der Wert der beruflichen Bildung steige: Berufsabschlüsse würden beim Hochschulzugang anerkannt. Wolf: „Das bricht mit der klassischen Vorstellung des Schulabschlusses als einziger Weg zu einer Hochschulzugangsberechtigung und erkennt an, dass auch eine Berufsausbildung und Berufspraxis Kompetenzen vermittelt, die für ein Studium qualifizieren.“ Dieser Aufgabe habe sich die Hochschule in vorbildlicher Weise angenommen, so der Minister. Er fühle sich bestärkt in der Überzeugung, den Weg hin zu einer offenen Hochschule weiterzugehen.

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