Verkehr in Remagen Lärm auf der B 9 im Fadenkreuz

REMAGEN · „Lärm, Raser, Gefahr auf und an der B 9! Was tun?“ Unter diesem Motto hatten die Remagener Grünen am Montag zu einem Bürgergespräch in das Foyer der Rheinhalle geladen. Rund 60 Zuhörer zeigten, dass das Thema von einigem Interesse ist.

 Die Landtagsabgeordneten Eveline Lemke (von links) und Guido Ernst nahmen Stellung.

Die Landtagsabgeordneten Eveline Lemke (von links) und Guido Ernst nahmen Stellung.

Foto: Martin Gausmann

Es war bereits die zweite Veranstaltung der Grünen zum Thema und diesmal waren auch die beiden Landtagsabgeordneten Eveline Lemk(Grüne) und Guido Ernst (CDU) gekommen. Der Abend wurde gemeinsam mit zahlreichen Anwohnern der B 9 geplant und sollte nach erheblicher Verärgerung über das geringe Engagement von Stadt und Land nach Möglichkeiten suchen, doch noch etwas an der unerträglichen Situation entlang der B 9 zu erreichen.

Wichtig für das Grundverständnis der Grünen in Remagen, das Frank Bliss, Karin Keelan und Volker Thehos erläuterten: Man hat nicht nur die Situation im Remagen, sondern die Bundesstraße von der Landesgrenze in Rolandswerth bis zur Stadtgrenze in Bad Breisig im Visier. Und es geht nicht nur um die B 9 selbst, sondern auch um ihr Umfeld. Dies wurde bei einigen Wortmeldungen von Anliegern aus der Remagener Bergstraße deutlich.

Bereits im Juni 2016 war die B 9 Anlass eines Bürgergespräches. Die Veranstaltung war damals gut besucht, alle Beteiligten waren der Ansicht, dass die Verkehrssituation dringend verbessert werden muss. Allerdings hätten die daraufhin verfassten Briefe an die beiden zuständigen Minister keinerlei Ergebnisse gebracht.

Auch Ralf Schomisch, Leiter der Polizeiinspektion in Remagen, war am Montagabend gekommen. Er berichtete, dass bei Kontrollen die zahlreichen Lkw auf der B 9 fast Zweidrittel über die erforderliche Berechtigung verfügten. Fazit der Veranstaltung, die von zahlreichen Wortmeldungen geprägt war: Die Anlieger und Bürger aller Städte entlang der B 9 müssen gemeinsam an Verbesserungen arbeiten und mit konkreten Vorschlägen an den Landesbetrieb Mobilität und an das Verkehrsministerium herantreten. Dies empfahlen auch Lemke und Ernst, der ja als Bad Breisiger ein Lied von den Staubelastungen singen kann.

Eine der konkreten Lösungen könnte etwa der Bau eines Kreisels an der Einmündung der Bergstraße sein, wie ihn etwa Grünen-Sprecher Thehos ins Gespräch brachte. Er gab auch bekannt, dass man in Remagen nun die anderen Fraktionen im Rat mit ins Boot holen wolle, um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln. Auch die Kontakte zu den Nachbarstädten sollen intensiviert werden. „Als Bürger und Grüne alleine ist eher wenig zu bewirken, alle Städte und auch die Politik müssen eingebunden werden“, so könnte man die zentrale Erkenntnis des Abends zusammenfassen. Die B 9 wird weiter auf der Agenda der Partei bleiben und könnte demnächst dann auch zum Thema in allen Ortsbeiräten und Räten entlang der Rheinschiene werden.

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