Bürgermeisterwahlen in Remagen Köbbing soll Stadtchef werden

REMAGEN · Remagens CDU und Grüne präsentieren ihre Kandidaten. Hingegen sieht die SPD für sich wenig Aussicht auf Erfolg und verzichtet auf einen eigenen Bewerber. Gewählt wird im März.

Es kommt Bewegung in die Bürgermeisterwahl in Remagen. Dort wird im März eines neues Stadtoberhaupt gewählt. Amtsinhaber Herbert Georgi (CDU) hatte bereits vor einem Jahr erklärt, nicht wieder antreten zu wollen. Die CDU präsentierte nun Walter Köbbing als möglichen Nachfolger. Derweil werden die Grünen mit Björn Ingendahl ins Rennen gehen. Die SPD wird indes keinen eigenen Kandidaten zur Bürgermeisterwahl aufstellen. Gegen ein „politisches Schwergewicht der CDU“ habe ein SPD-Kandidat wenig Aussicht, so Sozialdemokrat Rolf Plewa.

Einstimmig hatten sich am Donnerstagabend CDU-Fraktion und Stadtverbandsvorstand für eine Nominierung Köbbings ausgesprochen. Am 13. Dezember sollen die Mitglieder in Remagen entscheiden. Köbbing ist 55 Jahre alt und arbeitet bei der Kreissparkasse. Nach Ansicht von Fraktion und Vorstand habe er sowohl als Ortsvorsteher der Remagener Kernstadt als auch als CDU-Fraktions- und Stadtverbandschef unter Beweis gestellt, dass er den Aufgaben eines Bürgermeisters gerecht werde. „Ich bin stolz darauf, wenn ich als Bürgermeisterkandidat für die Christdemokraten antreten darf“, meinte er gestern zum General-Anzeiger.

Ortsvorsteher, Fraktions- und Parteivorsitzender

Der CDU-Kandidat verfügt über Ausbildungen sowohl im handwerklichen als auch im kaufmännischen Bereich, er ist zudem sowohl Industriebetriebswirt und als auch staatlich geprüfter Betriebswirt. Der CDU gehört er seit 1988 an, sechs Jahre später wurde er kommunalpolitisch aktiv. . 2009 wurde Köbbing zum Ortsvorsteher von Remagen gewählt, 2014 erfolgte seine Wiederwahl. Seit 2009 ist er Vorsitzender der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Remagen, im selben Jahr wurde er an die Spitze des CDU-Stadtverbandes gewählt.

Auch die Grünen haben Weichen gestellt. Als parteiunabhängigen Kandidaten präsentierten sie Björn Ingendahl aus Oedingen. Er ist 37 Jahre alt. Einstimmig nominierte die Mitgliederversammlung der Grünen den Diplom-Ökonomen, der seit 2008 als Referent im Bundesumweltministerium in der internationalen Umwelt- und Naturschutzpolitik tätig ist.

Grüne bescheinigen ihrem Kandidaten einen neutralen Blick

Ingendahl stammt vom Niederrhein. Als Neubürger verfüge er über einen neutralen und unvoreingenommenen Blick auf die Situation und das Geschehen in Remagen, ohne bisher mit der Verwaltung und der Politik in Remagen in Verbindung zu stehen. Der Grünen-Kandidat ist verheiratet und hat einen Sohn.

„Wir haben im Vorfeld der Kandidatenaufstellung gut ein Dutzend Themenbereiche der Kommunalpolitik intensiv mit Björn Ingendahl besprochen und eine weitgehende Übereinstimmung sowohl bei der Problemanalyse der dringlichen kommunalpolitischen Themen wie auch bei der Suche nach möglichen Lösungen gefunden", erklärte der Remagener Grünen-Sprecher Frank Bliss.

Hierzu gehörten sowohl die langfristige Haushaltsplanung als auch die Verkehrs- und Baupolitik oder auch die Herausforderungen mit Blick auf die Energiewende.

"Ebenso wichtig waren für uns aber auch seine Ideen, Politik langfristig und strategisch anlegen zu wollen. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise die B 9 anzuführen, die er in ihrem heutigen Zustand in der gesamten Ortslage zwischen Rolandswerth und Remagen alles andere als Werbung für Remagen betrachtet", führte Frank Bliss aus. Daher müsse das Thema auch Chefsache werden. Ebenso die Frage der Verkehrsanbindung der Ortsteile und der Bahnverkehr mit seinen geplanten massiven Einschränkungen für Remagen.

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