Zukunftsforum in Remagen Grüne diskutieren über Umwelt und Verkehr

REMAGEN · Trotz hochkarätiger Besetzung hielt sich das Interesse an dem Zukunftsforum in Remagen in Grenzen. Dabei hätte die Veranstaltung, in der es unter anderem um die „Umweltfreundliche Stadt – Remagen 2030“ ging, durchaus mehr Publikum verdient gehabt.

Einen „interessanten und spannenden Abend“ versprach die Remagener Grünen-Vorsitzende Karin Keelan, als sie zum „Zukunftsforum Umwelt und Verkehr“ in der Rheinhalle begrüßte. Staatssekretär Thomas Griese aus dem Mainzer Umweltministerium war dazu angereist sowie der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Oliver Krischer.

Staatssekretär Thomas Griese war als grüner Umweltpolitiker aus dem Mainzer Umweltministerium nach Remagen gekommen, und der stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Bundestag, Oliver Krischer, kam aus Düren. Die Moderation hatte man Ex-Wirtschaftsministerin Eveline Lemke überlassen, zudem durfte Björn Ingendahl die Gelegenheit nutzen, als unabhängiger Bürgermeisterkandidat seine Vorstellungen von der „Chefsache Umwelt und Verkehr“ zu präsentieren.

Griese warb für Nahversorgungsnetze und das Wärmekonzept des Landes, das Bereiche von energetischer Quartiers- und Gebäudesanierung über Nahwärmenetze und Förderung effizienter Öfen bis zur Verknüpfung von Strom und Wärme vor Ort umfasst. Zunehmende Bedeutung gewinne auch die Eigenstromnutzung. Krischer widmete sich vor allem dem Thema „Bahn“. Er selbst war als ÖPNV-Nutzer wegen einer mit Schmunzeln zur Kenntnis genommenen Bahnverspätung nicht pünktlich zur Remagener Veranstaltung gekommen. Ob marode Bahnstrecken, kaputte Bahnsteige, desolate Brücken oder reduzierter Regionalverkehr: Die Verkehrspolitik habe „sehr viele Probleme“. Nicht zuletzt deshalb, weil das Verkehrsministerium in Berlin seit Jahren fehlbesetzt sei.

Ingendahl mahnte ein engeres Zusammenrücken der Kommunen gerade in der Umweltpolitik an. In Remagen seien zahlreiche Probleme nicht angepackt worden: „Sie werden sich aber nicht von alleine lösen.“ Beim Bahnlärm müsse mehr Druck gemacht werden, für den Regionalexpress-Haltepunkt Oberwinter sei nicht genug gekämpft worden. Der Verkehr auf der B 9 müsse mit Expertenhilfe entschärft werden. Es bedürfe eines „vernünftigen“ Konzeptes.

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