Bobby-Car-Meisterschaften in Bandorf Dreikäsehochs mutieren zu tollkühnen Piloten

BANDORF · Die Fraueninitiative Bandorf veranstaltete ihre Bobby-Car-Meisterschaften. 41 Kinder, Jugendliche und Erwachsene stürzten sich auf ihren Plastikautos die Piste“ am Einsfeldweg hinunter.

 Nur eine kleine Schrecksekunde: Die Stürze beim Rennen endeten alle glimpflich.

Nur eine kleine Schrecksekunde: Die Stürze beim Rennen endeten alle glimpflich.

Foto: Martin Gausmann

Vor dem Fußballfieber grassierte am Sonntag das Rennfieber in Bandorf. Denn die Fraueninitiative Bandorf hatte zur achten Auflage der offenen Bandorfer Bobby-Car-Meisterschaften geladen. 41 Kinder, Jugendliche und Erwachsene hatten sich in die Meldelisten eingetragen, um sich auf ihren meist knallroten Plastikautos die „Piste“ am Einsfeldweg hinunterzustürzen.

Tatsächlich erreichten die kleinen Flitzer einen Affenzahn, so dass einige Fahrer eine Bruchlandung hinlegten. Wenn auch die eine oder andere Träne floss, sind sämtliche Stürze glimpflich ausgegangen. „Wir haben die Sicherheitsvorkehrungen in diesem Jahr noch einmal erhöht“, erklärte Rennleiterin Regine Spohner. So seien sowohl die Streckenposten aufgestockt als auch die Zahl der als Puffer dienenden Strohballen von 20 auf 40 verdoppelt worden.

Die Spohners waren an diesem Tag mit der ganzen Familie im Einsatz. So fungierte Ehemann Stephan als Zeitnehmer, während Sohn Ole einmal mehr Helm, Ellenbogen- und Knieschoner angelegt hatte, um selbst über den holprigen Asphalt zu rasen. Der 13-Jährige war in seiner Altersklasse auch in diesem Jahr nicht zu schlagen und verteidigte in 25,89 Sekunden seinen Titel bei den Elf- bis 16-Jährigen. Auf der knapp 200 Meter langen Piste war der Bandorfer knapp zwei Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Luka Bemba Gonzalez.

Mit weit aufgerissenen Augen hatte auch Jan Dieckow den Hang bezwungen. Der Dreikäsehoch aus Oberwinter war der jüngste Pilot der gesamten Konkurrenz. „Der fährt auch im Wohnzimmer wie ein Henker“, verrät Vater Sascha. Mit den Schnellsten konnte der kleine Mann in diesem Jahr zwar noch nicht ganz mithalten. Mit dem neunten Platz beendete er das Rennen der Drei- bis Fünfjährigen aber immerhin auf dem vorletzten Platz. Die Wettfahrt der Jüngsten gewann Victor Göbel in 23,09 Sekunden souverän vor Tristan Axler (25,76).

Vom Bobby-Car-Virus infiziert ist auch Familie Grunert. So stürzten sich auch die Schwestern Mascha und Helen wieder ins Getümmel. Dabei hat sich das Training im heimischen Garten gelohnt. Denn nach dem zweiten Platz im Vorjahr war Mascha mit 24,88 Sekunden diesmal schnellstes Mädchen der Sechs- bis Zehnjährigen. „Es hat schon ziemlich gerumpelt, aber gebremst habe ich erst im Ziel“, sagte die Zehnjährige stolz. Wegen eines Fehlers im Wettkampfbüro hatte sie sich den Sieg mit Johanna Mohnkern (25,90) teilen müssen. Die Altersklasse „Ü 16“ nutzten nicht zuletzt die Väter, um noch einmal aufs Bobby Car zu steigen. So auch Ingo Ebenhöh. Während Sohnemann Jan bei den Drei- bis Fünfjährigen auf den dritten Platz fuhr, brannte der ehemalige Betreuer des Jugendkellers Oberwinter mit 24,71 Sekunden wie im vergangenen Jahr die Tagesbestzeit in den Asphalt.

Die neuen Meister wurden mit Pokalen belohnt. Doch neben der Jagd um Bestzeiten stand vor allem der Spaß im Vordergrund. Und so durften sich am Ende alle Starter als Sieger fühlen. Neben einer Urkunde durfte jeder Teilnehmer in eine bis zum Rand gefüllte Kiste mit Süßigkeiten greifen.

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