Auszeichnung für die Apollinariskirche Die Heilige Pforte öffnet

Remagen · Im Jahr der Barmherzigkeit wird der „Jubiläumsablass“ geschenkt. Die Wallfahrt zum Apollinarisberg unter dem Motto „Barmherzig wie der Vater!“ beginnt zwar erst Ende Juli, aber hinter den hinter den Klostermauern haben die Aktivitäten schon einen erheblichen Umfang angenommen.

 Die Pforte der Barmherzigkeit in der Remagener Apollinariskirche.

Die Pforte der Barmherzigkeit in der Remagener Apollinariskirche.

Foto: Erhard Wacker

Dazu gehört auch die Öffnung der „Heiligen Pforte der Barmherzigkeit“. Sie wird am Sonntag, 24. Juli, um 10.30 Uhr während eines Pontifikalamts durch den Trierer Weihbischof Robert Brahm geöffnet.

Einerseits herrscht bereits eine gewisse Routine, denn die Gemeinschaft der gekreuzigten und auferstandenen Liebe leitet die Wallfahrt in diesem Sommer zum zehnten Mal. Während man in der ersten Wallfahrtsoktav im Jahr 2007 noch vieles auf sich zukommen lassen musste, kann man sich inzwischen auf reichlich Erfahrung stützen und auf eine stattliche Gruppe von ehrenamtlichen Helfern zurückgreifen.

„Heilige Pforten“ gibt es normalerweise nur im Petersdom und in den römischen Papstbasiliken. Papst Franziskus räumte den Ortsbischöfen im „Jahr der Barmherzigkeit“ jedoch die Möglichkeit ein, dass in einer „Kirche mit herausragender Bedeutung im Heiligen Jahr ebenfalls eine Pforte der Barmherzigkeit geöffnet werde“. In Remagen ist die Freude groß, dass der Trierer Bischof Stephan Ackermann die Apollinariskirche mit der Einrichtung einer Heiligen Pforte ausgezeichnet hat.

Eröffnungsmesse am 23. Juli

Die Wallfahrt beginnt am Tag zuvor, am 23. Juli, um 18 Uhr mit einer Eröffnungsmesse, in der Pfarrer Frank Klupsch zusammen mit Pater Bartholomé das heilige Haupt aus dem Sarkophag in der Krypta entnehmen wird und es nach der der Segnung der Stadt Remagen beim Altar der Kirche für die Dauer der Wallfahrt aufstellen wird.

Während der Wallfahrt gibt es täglich um 10.30 Uhr und 18 Uhr eine Messe und um 15 Uhr eine Pilgerandacht. Sonntags außerdem noch eine weitere Messe um 8 Uhr. Nach jedem dieser Gottesdienste besteht die Möglichkeit, sich mit dem Haupt des Heiligen Apollinaris segnen zu lassen.

Außerdem gibt es während der Wallfahrtszeit die Möglichkeit, ganz bewusst durch die Heilige Pforte zu gehen. Den Sinn dieser Pforte legt Papst Franziskus so aus: „Wenn wir die Heilige Pforte durchschreiten, lassen wir uns umarmen von der Barmherzigkeit Gottes und verpflichten uns, barmherzig zu unseren Mitmenschen zu sein, so wie der Vater es zu uns ist.”

Als besondere Gnade wird mit diesem „Durchschreiten” der Jubiläumsablass geschenkt. Verbunden mit der Feier der Eucharistie, der Beichte und einem Gebet für die Anliegen des Papstes, kann diese Gnade empfangen werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Klosters. Traditionell verbunden mit der Apollinariswallfahrt findet am Sonntag, 24. Juli, und am Sonntag, 31. Juli, in der Stadt Remagen der Jakobsmarkt statt.

„Sankt Apollinaris. Lieder – Gedichte – Gebete“

Rechtzeitig zur Wallfahrt erscheint in der Remagener Apollinaris Bibliothek ein neuer Band: „Sankt Apollinaris. Lieder – Gedichte – Gebete“, herausgegeben von Erhard Wacker.

Diese Veröffentlichung gibt auf 136 Seiten mit 93 Abbildungen einen umfassenden Überblick über alle Arten von Texten, seien es Gedichte, Lieder, Gebete, Hymnen, Litaneien, Wechselgesängen, die seit über 1.000 Jahren zur Ehren des Heiligen verfasst wurden.

In der Apollinariskirche und auch im Klosterladen ist dieses Buch ab 1. Juli erhältlich.

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