Ideenbörse in Remagen Denker und Dienstleister

REMAGEN · Kreative Menschen aus dem Kreis Ahrweiler stellen sich bei der dritten Ideenbörse auf dem Campus Remagen vor. Mit dabei sind unter anderem Spieleentwickler, IT-Berater und Erfinder dabei.

Eines haben alle gemeinsam: Sie kommen aus dem Kreis Ahrweiler, haben Ideen und wollen ihre Produkte oder Dienstleistungen einem breiten Publikum vorstellen. Dies ohne viel Schnickschnack und im persönlichen Gespräch.

Letzteres ist denn auch Sinn und Zweck der Ideenbörse des Kreises Ahrweiler, die am Mittwochabend im Remagener Rhein-Ahr-Campus zum dritten Mal über die Bühne ging. Dies unter Federführung der Kreiswirtschaftsförderung mit Tino Hackenbruch, der IHK im Kreis Ahrweiler mit Bernd Greulich an der Spitze und der Wirtschaftsjunioren Rhein-Ahr. Diesmal waren es sechs angehende oder schon aktive Unternehmen, die sich den Juroren, das war das Publikum, stellten. Ohne Wettbewerb, dafür mit umso mehr Kreativität.

Wirtschaftsförderer Tino Hackenbruch unterstrich vor den Gästen: „Die Ideenbörse leistet einen Beitrag dazu, das Gründungsgeschehen im Kreis Ahrweiler voranzutreiben und auch Unternehmen, die bereits seit einigen Jahren am Markt sind und vielleicht eine Marktnische besetzen, eine Plattform zu bieten.“

Für das leibliche Wohl bei der Veranstaltung sorgten das Dernauer Weingut Erwin Riske und Nicole Köpper von „Creative Momente“ aus Niederzissen.

Der General-Anzeiger hat mit einigen Ausstellern im Campus gesprochen:

1 Unternehmer im Nebenjob sind Jan Riedel aus Birresdorf und Norbert Jansen aus Bonn. Die beiden jungen Männer arbeiten eigentlich bei der Postbank, doch sie haben ein Spiel für Kinder von fünf bis zehn Jahren erfunden, wollen den Markt erobern. „Lukas und Lara auf Weltreise“ heißt das Spiel, das es passend dazu in einem Koffer gibt. Dabei nehmen die Spielfiguren Lukas und Lara das Kind mit auf eine aufregende Reise und berichten in monatlichen personalisierten Briefen von ihren Erlebnissen. Die Erfinder sind Mitglied im Bundesverband Leseförderung.

2 Abnehmen im Schlaf: Diesen Traum wollen Manfred und Sandra Fuhs aus Ahrweiler gemeinsam mit Jürgen Neid denen erfüllen, die die Pfunde plagen. Ihr Prototyp, den sie im Campus präsentierten, hat den Arbeitstitel DDD. Das Kürzel steht für „Die Diät Decke“. Die Funktion erläutert Manfred Fuhs so: „Ausgehend von einer Temperatur von 16 Grad im Schlafzimmer, schaltet sich die dünne Wärmedecke immer dann ein, wenn sich der Körper bewegt. Liegt der Mensch zweieinhalb Minuten still, schaltet sie sich ab und der Körper muss, um Wärme zu produzieren, Kalorien verbrauchen. Soll heißen, der Mensch nimmt ab.

Infos: 0 26 41/3 62 70.

3 Reflexintegration (RIT) ist das Zauberwort, hinter sich dem sich die Dienstleistung von Gerlinde Schuy, Kinder- und Jugendcoach aus Vettelhoven, verbirgt. RIT ist laut Schuy ein Unterstützungsprogramm für Kinder und Jugendliche mit Lese- und Rechtschreibschwäche, Unruhe und Unkonzentriertheit, fehlender Impulskontrolle oder motorischen Problematiken wie schlechter Körperkoordination, Ungeschicklichkeit, Gleichgewichtsstörungen oder unkoordinierter Fein- und Grobmotorik.

Infos: 0 26 41/8 90 44 11.

4 Olaf Kösters Metier ist die IT-Sicherheit. Der Unternehmer aus der Kreisstadt versteht sich als Dienstleister für kleine und mittelständische Betriebe. Diesen ist eine eigene Sicherheitssoftware meist zu teuer. Deshalb bietet er den Unternehmen den Einsatz einer Software an, die Sicherheitsschadstellen tagesaktuell aufdecken kann.

5 Professionelles Rechnungswesen bietet Michael Seifert aus Weibern an. Sein Service reicht vom Druck und Versand von Rechnungen bis zum sogenannten Factoring. Das funktioniert laut Seifert in etwa so: „Handwerker X arbeitet bei Bauherr Y. Die DV Factoring kauft dem Handwerker die Rechnung ab und dieser erhält binnen zwei Banktagen die Gutschrift auf sein Konto.“ Das Warten aufs Geld hat ein Ende und der Schutz vor Zahlungsausfällen ist garantiert. So entstehe auch mehr Handlungsfreiheit für künftige Investitionen.

Infos: 0 26 55/89 71 02 31.

6 Seit vielen Jahren macht Franz Scholles aus Kripp als Spielerfinder von sich Reden. Er präsentierte den Besuchern einen Prototypen unter dem Arbeitstitel „Ahrtal-Puzzle-Quiz-Wett-Rennen“. Basis des Spiels sind 30 Regionenkarten im Memoryformat, die die Ahr von der Quelle bis zur Mündung zeigen. Puzzleartig entsteht der Flussverlauf, doch nicht immer richtig. Scholles: „Wer seine Heimat am besten kennt, und beim Quiz zu punkten weiß, der gewinnt.“ In Arbeit hat Scholles derzeit ein Spiel für die Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bereits für die Landesgartenschau in Sachsen hatte der langjährige Lehrer der Berufsbildenden Schule in Bad Neuenahr ein Blumen-Lotto entwickelt.

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