Zwölf-Millionen-Euro-Projekt Das City-Hotel in Remagen eröffnet im Mai

REMAGEN · Das Zwölf-Millionen-Euro-Projekt in Remagen umfasst 41 Mietwohnungen und eine 27-Zimmer-Herberge. Bereits im April sollen die ersten Wohnungen bezogen werden.

 Zahlreiche Interessierte hatten sich dem Rundgang angeschlossen.

Zahlreiche Interessierte hatten sich dem Rundgang angeschlossen.

Foto: Martin Gausmann

Die Arbeiten im Remagener „Stadtquartier“ haben auch am Wochenende nicht still gestanden. Da wurden noch Estrich gelegt und Außenwände verputzt, teils war aber auch schon die Grundreinigung vorgenommen. Die ersten von insgesamt 41 Mietwohnungen sollen schließlich Anfang April bezogen werden, das Hotel Anfang Mai eröffnen.

„Buchungen liegen bereits vor“, erklärte Projektleiter Jürgen Ritter. „Sportlich“, fanden das einige Teilnehmer der Ortsbegehung, zu der die Freie Bürgerliste Remagen (FBL) eingeladen hatte. Mehr als 40 Mandatsträger, künftige Mieter und Interessierte begrüßte FBL-Vorsitzender Wilfried Humpert dazu. Ein neues Viertel ist auf dem früheren Verkehrsverlag-Gelände entstanden. „Zwölf Millionen Euro umfasst das Investitionsvolumen“, sagte Ritter. Als Projektentwickler aus Bad Neuenahr trat er für die DEWA Immobilien GbR in Erscheinung, in der sich die Remagener Investoren-Familien Wahl und Möhren sowie die Andernacher Familie Delfing zusammengeschlossen hätten. Für sie wird er auch als Liegenschaftsverwalter tätig sein.

Frühstück gibt es beim Bäcker

27 Doppelzimmer soll das Hotel haben, aber keine 24-Stunden-Rezeption. Nur vormittags soll die Rezeption im Erdgeschoss besetzt sein. Ansonsten erfolge die Anmeldung per Check-in-Automat: Nach Eingabe des Buchungscode erhält der Hotelgast seine Zimmerkarte. Auch eine Küche oder ein Restaurant wird das Hotel nicht haben. Der Frühstücksservice des Hotel garni werde von der Bäckerei im Erdgeschoss übernommen, die von einem Koblenzer Bäckerbetrieb geführt werde und dafür einen Teil des Gastraums für die Hotelgäste bereit stelle.

Im obersten Geschoss des dreistöckigen Hotels plus Sattelgeschoss befinden sich drei Wohnungen, die als Ferienappartements angeboten werden. Betrieben wird die Herberge von den Betreibern des Kripper „Rhein-Hotels Arte“. Entsprechend soll das neue Hotel „City-Hotel Arte“ heißen.

Wohnungen sind teilweise barrierefrei

Es soll genauso „barrierereduziert“ sein wie manche der entstandenen Mietwohnungen: ohne Stufen beispielsweise und mit bodentiefen Duschen sowie einem Aufzug vom Dachgeschoss bis in die Tiefgarage, die insgesamt 80 Stellplätze umfasst und von der Seelenstraße aus befahren wird. In den zwei Mietshäusern sind Wohnungen von 28 bis 130 Quadratmetern Größe, respektive bis zu vier Zimmern entstanden, mit Balkon oder Terrasse, Fußbodenheizung und Kellerraum. Quadratmeterpreis: zwischen neun und zehn Euro kalt.

„Nur fünf der 41 Mietwohnungen sind noch frei“, sagte Ritter. Die Mieterschaft sei „bunt gemischt“. Überrascht habe ihn, dass die ersten Mietverträge von „Menschen in der dritten Lebensphase aus Remagen und seinen Stadtteilen“ unterzeichnet worden seien. Stadtnähe und Barrierereduziertheit hätten für sie gezählt.

Von jüngerer Zielgruppe ausgegangen

Er selbst sei zunächst von einer jüngeren Zielgruppe ausgegangen, die in Köln oder Bonn arbeite und vor allem die Nähe zum Bahnhof schätze. Aber auch diese Klientel gab es. So wie das junge Paar, das seinen Mietvertrag für eine Wohnungen im Stadtquartier bereits zu Hause liegen hat, aber vor der Unterzeichnung nochmals die Gelegenheit der Ortsbegehung nutzte. Die beiden sind vor vier Jahren aus der Grafschaft nach Remagen gezogen ist. Er arbeitet in Remagen, sie in Köln.

Angesichts der nur kurzen Vermarktungszeit stellte Ritter fest: „Remagen ist ein interessanter Standort zu investieren, und der Bedarf an Mietwohnungen ist da.“ Dafür, dass es durch die Einzüge und Umzugswagen zu Anfang April und Mai „kein Chaos“ in und vor den Mietshäusern oder auf den umliegenden Straßen gibt, soll das Einzugsmanagement sorgen, mit festen Terminen, an denen pro Tag und Treppenhaus, von denen es drei gibt, nicht mehr als zwei Mietswohnungen bezogen werden.

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