Überlegungen sorgen für Diskussionen Bahnhof Oberwinter auf dem Abstellgleis

OBERWINTER · Der Regional-Express RE 5 soll künftig nicht mehr im Hafenort Oberwinter halten. Diese mögliche Entwicklung wird dort mit Sorge gesehen.

 In Zukunft soll kein Regional Express mehr im Bahnhof Oberwinter halten.

In Zukunft soll kein Regional Express mehr im Bahnhof Oberwinter halten.

Foto: WGR

Die Wählergruppe Remagen (WGR) blickt besorgt auf mögliche Änderungen am DB-Haltepunkt Bahnhof Oberwinter. Hinter den Kulissen scheint einiges in Bewegung gekommen zu sein, so die Wählergemeinschaft.

So gebe es bei der Bahn die Überlegung, mit Einrichtung der neuen Haltestelle am UN-Campus zwischen Bad Godesberg und Bonn den Regional-Express RE5 am Bahnhof Oberwinter zukünftig nicht mehr halten zu lassen. Begründet werde diese einschneidende Maßnahme mit den geringeren Fahrgastzahlen in Oberwinter.

„Gerade diese Begründung erscheint uns doch sehr zweifelhaft, denn erst vor Kurzem wurde der weitere Ausbau des Bahnhofs mit der Begründung der hohen Fahrgastzahlen beschlossen“, so die WGR.

Kann man derzeit montags bis freitags noch dreimal stündlich Richtung Bonn oder Remagen fahren, wären es zukünftig mit der Mittelrhein- und Ahrtalbahn nur noch zwei Verbindungen auf dieser Strecke. Die Ahrtalbahn könne kein wirklich voller Ersatz für den RE5 sein – zumal die Ahrtalbahn am Wochenende gar nicht in Oberwinter, sondern nur in Rolandseck halte.

„Mit dem Wegfall des RE5 gibt es ab Oberwinter keine direkte Verbindung mehr nach Leverkusen und Düsseldorf. In Richtung Koblenz gäbe es dann ohne Umsteigen nur noch eine stündliche, langsamere Verbindung“, ärgert sich die WGR.Gerade für die Schülerbewegungen in Richtung Sinzig und Bonn seien dann Einschränkungen programmiert.Es bleibe zu hoffen, dass die Stadt Remagen und der Kreis gegen die geplanten Maßnahmen Position beziehen würden.

Verlassen könne man sich darauf wohl nicht: „Gerade erst in diesem Jahr wurde in Remagen die Chance vertan, über den Bauausschuss der Stadt eine Eingabe beim Kreis gegen Verschlechterungen im öffentlichen Nahverkehr einzureichen.“

Leider habe die WGR in diesem Ausschuss kein Rederecht. „Nun müssen die Fahrgäste wohl mit der Entscheidung der im Ausschuss vertretenen übrigen politischen Parteien leben“, so die Wählergemeinschaft.

Die Stadt Remagen teilte am Montag auf Anfrage gegenüber dem General-Anzeiger mit, man stehe mit der Bahn in Verhandlungen. Der Wegfall des Regional-Express sei wohl programmiert gewesen. „Wir sind dran, wir machen Druck“, hieß es aus dem Rathaus.

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