Kultur in Remagen Ausstellung zum Weltfrauentag eröffnet

REMAGEN · Der Internationale Künstlerverein zeigt die Ausstellung „Frauen: kurz und knapp“ im Künstlerforum in Remagen. Wanderpräsentation war schon in Kenia, im Sudan und in Gambia zu sehen.

 Schuhspuren“ und „Ballerina“sind die Titel der Bilder von Anne-Marie Sprenger, die in Remagen zu sehen sind.

Schuhspuren“ und „Ballerina“sind die Titel der Bilder von Anne-Marie Sprenger, die in Remagen zu sehen sind.

Foto: Martin Gausmann

Unter dem Titel „Frauen: kurz und knapp - Ceci n'est pas une femme!“ eröffnete das Künstlerforum Remagen mit seinem Vorsitzenden Horst Peter Vitt und Klängen der „Tango-Musen“ eine Ausstellung des Internationalen Künstlervereins (IKV). Zum Weltfrauentag schauen 17 Künstlerinnen und Künstler des Kölner Vereins aus dem Blickwinkel unterschiedlicher Herkunftsländer auf die aktuelle Situation von Frauen.

Margareta Schulz vom IKV stellte die Teilnehmer vor und gab interessante Einblicke in die weltweite Netzwerk-Arbeit ihres Vereins: So stammen die Mitglieder aus vielen Heimatländern und bringen ihre jeweiligen Vor-Ort-Erfahrungen ein. Die Ausstellung möchte bei einem breiten Publikum Interesse dafür wecken, wie Frauen heute in anderen Ländern leben. Nicht zuletzt darf die Frauenrolle im eigenen Land hinterfragt werden.

Unter dem Titel „Liberté, Egalité, Fraternité – pour les hommes“ als Wanderausstellung konzipiert, wurde die Ausstellung erstmals 2010 im Frauenmuseum Batokunku in Gambia präsentiert, darauf 2011 im National Museum Nairobi, Kenia, und 2012 im Frauenmuseum von Omdurman, Sudan.

Die Besucher sahen bei der Remagener Eröffnung den Leuchtkasten mit der Schrift „Ceci n'est pas une femme!“ (Dies ist keine Frau!) von Isabel Ristau analog zu Magrittes Bild „Ceci n'est pas une pipe“. Beide werben um Achtsamkeit dafür, die Beschreibung einer Sache nicht mit der Sache selbst zu verwechseln. Hans-Günter Franke fotografierte äthiopische Frauen mit Narben-, Ohren- und Lippenschmuck. Letitia Gaba aus Rumänien präsentiert in ihrer Grafik eine von Ketten erdrückte Frau, während das poetische Bildwerk der Französin Ghislaine Watanabe aufzeigt, dass Frauen in der Lage sind, einen Mann zu befreien, sich selbst aber nicht. Den Hunger hat Anna von der Heiden in Form von Essensmarken an eine Schneiderpuppe gefesselt. Geradezu fröhlich kommen die Sand-auf-Leinwand-Bilder von Daniel Kho daher, einem Bildhauer mit indonesischen und spanischen Wurzeln. Zahlreiche weitere Arbeiten steuern folgende deutsche Künstler bei: Barbara Hanebuth, Leoni Jäkel, Lucia Kaiser, Barbara Kroke, Heidi H. Kuhn, Anschi Pohlmann, Margareta Schulz, Anne-Marie Sprenger und Lilo Werner. Außerdem sind beteiligt Ria Penders (Belgien) und Havva Sari (Türkei).

Die Ausstellung ist bis zum 19. März samstags und sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr geöffnet.

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